Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Baum des Jahres 2026

Die Zitter-Pappel (Populus tremula)

Die Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung hat die Zitter-Pappel (Populus tremula) zum Baum des Jahres 2026 gekürt. Mit dieser Wahl rückt eine Baumart in den Fokus, die sinnbildlich für Widerstandskraft, Artenvielfalt und Erneuerung steht.

von Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung Quelle Baum des Jahres - Dr. Silvius Wodarz Stiftung erschienen am 06.11.2025
Zitter-Pappel (Populus tremula) mit leuchtend gelbem Herbstlaub © Martin Staffler
Artikel teilen:

Die Zitter-Pappel (Populus tremula) – auch bekannt als Espe oder Aspe – ist in ganz Europa heimisch und ein wichtiger Pionierbaum. Sie besiedelt offene Flächen, trägt zur Regeneration von Wäldern bei und bietet zahlreichen Tieren Lebensraum. Über 60 Schmetterlingsarten, darunter der Große Schillerfalter (Apatura iris), nutzen sie als Futterpflanze, und viele Vogelarten profitieren von ihrem reichen Insektenangebot.

Die Parlamentarische Staatssekretärin und Abgeordnete des Bundestages, Silvia Breher übernimmt die Schirmherrschaft für den Baum des Jahres 2026. Sie betonte bei der Verkündung: „Die Zitter-Pappel ist eine wahre Anpassungskünstlerin und Allrounderin unter unseren heimischen Baumarten. Sie verbessert den Boden, schenkt unzähligen Tieren Lebensraum und ist eine unverzichtbare Helferin bei der Wiederbewaldung.“ Damit steht die Zitter-Pappel, so Breher, „wie kaum ein anderer Baum für Vielfalt, Lebenskraft und Erneuerung“.

Ein Baum mit Geschichte und Zukunft

Die Zitter-Pappel ist ein mittelgroßer Laubbaum mit einer Höhe von meist 15 bis 25 Metern. Ihr typisches, „zitterndes“ Laub verdankt sie dem seitlich abgeflachten Blattstiel – schon ein leichter Wind versetzt ihre Krone in Bewegung. Im Herbst verwandelt sich ihr Blätterkleid in ein leuchtendes Goldgelb – ein faszinierendes Schauspiel in der Landschaft.

Als Pionierbaum spielt die Espe eine zentrale Rolle in der natürlichen Waldentwicklung. Nach Stürmen, Bränden oder Kahlschlägen ist sie oft die erste Baumart, die zurückkehrt. Durch ihr weit verzweigtes Wurzelsystem kann sie sich vegetativ vermehren und bildet so ganze Pappelhaine.

Auch wirtschaftlich ist die Zitter-Pappel von Bedeutung: Ihr helles, leichtes Holz wird zur Herstellung von Papier, Sperrholz und Zündhölzern genutzt. Historisch diente sie zudem als Heil- und Nährpflanze – ihre Rinde enthält natürliche Salicylate, die ähnlich wie Aspirin wirken.

Hoffnungsträger im Klimawandel

Die Wahl der Zitter-Pappel lenkt den Blick auf eine Baumart, die wie kaum eine andere für Wandel und Anpassungsfähigkeit steht. In Zeiten des Klimawandels ist sie ein Hoffnungsträger für die Wiederbewaldung und für stabile, vielfältige Mischwälder. „Die Zitter-Pappel erinnert uns daran, dass Vielfalt die größte Stärke der Natur ist“, betont die Stiftung.

Über die Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung

Seit 1989 kürt die Stiftung jährlich den Baum des Jahres, um auf die ökologische, kulturelle und forstwirtschaftliche Bedeutung heimischer Baumarten aufmerksam zu machen. Ziel ist es, das Bewusstsein für den Wert und Schutz unserer Bäume in Wäldern, in Städten und in der Landschaft zu stärken.

2025 waren die Rot-Eiche (Quercus rubra) und 2024 die Echte Mehlbeere (Sorbus aria) Bäume des Jahres.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren