
ISU Future Days 2025 in Österreich
In der Staudenverwendung sind Klimawandel und Gestaltungsaspekte eng verknüpft. Das wurde bei den 2. Future Days der Internationalen Stauden-Union (ISU) deutlich. Die Präsidentin der ISU, Jana Holzbecherová, begrüßte Ende November rund 50 Teilnehmende aus 14 Ländern in Langenlois, Österreich.
von ISU erschienen am 11.12.2025In der Staudenverwendung sind Klimawandel und Gestaltungsaspekte eng verknüpft. Das wurde bei den zweiten Future Days der Internationalen Stauden-Union, engl. International Perennial Society, (ISU) deutlich. Die Präsidentin der ISU, Jana Holzbecherová, begrüßte Ende November rund 50 Teilnehmende aus 14 Ländern in Langenlois, Österreich. Die ISU feierte außerdem 60-jähriges Jubiläum der Vereinigung, die 1965 in Hannover von deutschen, niederländischen und schweizerischen Staudengärtnereien gegründet wurde, um ihre Interessen international zu koordinieren.
Katrin Lugerbauer (Österreich) erläuterte in ihrem Vortrag, welche heimischen Stauden den Klimawandel überstehen können. Sie empfahl, auch im pannonischen Klima, beispielsweise in Ungarn, nach geeigneten Pflanzen Ausschau zu halten. Die Gestaltung attraktiver und langlebiger Staudenbeete erfordert Fachwissen, Sorten- und Pflegekenntnisse sowie Innovationsgeist, erklärte die österreichische Designerin Sabine Plenk. Sie betonte die Wichtigkeit des Austauschs zwischen Pflanzenzüchtern und Landschaftsplanern. Preston Montague (USA) plädierte für mehr einheimische Pflanzen und damit für ein naturnahes Erscheinungsbild. In letzter Zeit arbeitet er vermehrt mit selbst entwickelten Saatgutmischungen aus heimischen Präriepflanzen und nutzt dabei Aspekte wie Rhythmus, Muster und Kontrast.
Der Belgier Steffen Van Steenberghe schilderte die Herausforderungen junger Pflanzendesigner im Kontext des Klimawandels und sieht in der hohen Biodiversität eine Chance für die Gestaltung. Nachhaltigkeit in der Produktion war das Thema von Jeroen Vredegoor (Niederlande). Er zog aber auch Parallelen zu menschlichen Beziehungen. Michael Münch (Österreich) berichtete über die Planung und praktische Gartenarbeit in einem botanischen Garten und veranschaulichte seine Arbeit anhand botanischer Beispiele. Christian Kreß aus Österreich berichtete über seine Erfahrungen mit der Vermehrung von Stauden und Alpenpflanzen. Der Vortrag von Janos Agoston aus Ungarn zur Diagnose und Bekämpfung von Schädlingen an Stauden führte zu einer angeregten Diskussion.
In Gruppengesprächen erörterten die Teilnehmenden torffreie Substrate, das Recycling von Pflanztöpfen, Düngemittel, Mykorrhiza, den Einsatz von künstlichen Pflanzenschutzmitteln, ökologischen Landbau, praktische Schulungen für junge Gärtner, Wasserrückgewinnung, Nachhaltigkeit im Gartenbau, heimische Pflanzen für Gartencenter, das Problem ungelernter Arbeitskräfte, die Pflege öffentlicher Grünflächen und die Vernetzung von Landschaftsarchitekten und Baumschulen.
Die nächsten Future Days finden im Oktober 2027 in den Niederlanden statt.










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