
Die Garten-Bohne ist die Giftpflanze des Jahres 2026
Zum 21. Mal gibt der Botanische Sondergarten Wandsbek das Ergebnis der Wahl zur „Giftpflanze des Jahres“ bekannt. Im Gegensatz zu anderen Nominierungen im Bereich „Natur des Jahres“ kann jede Person Kandidaten vorschlagen und sich an der Abstimmung beteiligen.
von Pressestelle Bezirksamt Wandsbek erschienen am 19.12.2025Zum 21. Mal gibt der Botanische Sondergarten Wandsbek das Ergebnis der Wahl zur „Giftpflanze des Jahres“ bekannt. Im Gegensatz zu anderen Nominierungen im Bereich „Natur des Jahres“ kann jede Person Kandidaten vorschlagen und sich an der Abstimmung beteiligen.
Am 15. Dezember 2025 endete die 200-tägige Abstimmung. Die Gartenbohne ging daraus als Sieger hervor. So trugen 30 % der Stimmzettel (516 der 1.722 gültigen Stimmzettel) den Namen der Pflanze, die die beliebten Hülsenfrüchte liefert. Die Wahlbeteiligung lag bei diesem Durchgang leicht über dem Durchschnitt von 1.683 Stimmen.
Platz 1: Gartenbohne, Phaseolus vulgaris – 516 Stimmen (30%)
Platz 2: Engelstrompete, Brugmansia suaveolens – 480 Stimmen (27,9 %)
Platz 3: Christrose, Helleborus niger – 283 Stimmen (16,4 %)
Platz 4: Gefleckter Schierling, Conicum maculatum – 245 Stimmen (14,2 %)
Platz 5: Echter Seidelbast, Daphne mezereum – 198 Stimmen (11,5 %)
Über die Giftpflanze des Jahres 2026
„Die Gartenbohne - ein beliebtes Gemüse - ist giftig? Das kann doch gar nicht sein! Bohnen habe ich doch schon viele Male verzehrt, ohne dass ich krank geworden oder gar gestorben bin. Das glaube ich nicht!“ So verliefen viele Gespräche mit Parkbesuchenden im Jahr 2025, als die Gartenbohne bei der Wahl der Giftpflanze des Jahres nominiert war.
Gartenbohnen und Bohnen, die zur Gattung „Phaseolus“ gehören, enthalten ein giftiges Lektin (eine Eiweiß-Kohlenhydrat-Verbindung), das Phasin genannt wird. Die gute Nachricht ist: Beim Kochen (mindestens 10 bis 15 Minuten bei 100 Grad) wird das Phasin zerstört und das Gemüse ist ohne Beschwerden genießbar!
Bohnenarten und andere Hülsenfrüchte enthalten Lektin und sollten vor dem Verzehr ausreichend lange gekocht werden, wie Grüne Bohne, Schnittbohne oder Schneidebohne, Prinzessbohne, Kidneybohne, Kernbohne oder Trockenkochbohne, Pintobohne oder Wachtelbohne, Feuerbohne (Phaseolus coccineus). Auch Kichererbsen enthalten Phasin und sollten vor dem Verzehr immer ausreichend gekocht werden.
Bohnenschau Phaseolum
Im Sommer 2026 erwartet Interessierte im Botanischen Sondergarten ein ganz besonderes Highlight: Das Phasoleum - Die Bohnenschau der besonderen Art
Interessierte können im Phasoleum die faszinierende Vielfalt der Bohnen entdecken. Zahlreiche Arten und Sorten sowie ihre engen Verwandten wachsen und gedeihen in dieser einzigartigen Ausstellung. Teilnehmende erleben spannende Einblicke in die Welt der Hülsenfrüchte, erfahren Wissenswertes über Anbau, Nutzung und Bedeutung der Bohne und lassen sich von außergewöhnlichen Pflanzen und kreativen Präsentationen begeistern.
Erste Hilfe bei Vergiftungen
Bei dem geringsten Verdacht einer Vergiftung sollte man sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben. Auch die Giftinformationszentralen sind kompetente Ansprechpartner, die rund um die Uhr erreichbar sind und Auskunft geben. Das Giftinformationszentrum Nord ist im Notfall unter der Telefonnummer 0551 / 19240 erreichbar.
Die Aktion „Giftpflanze des Jahres“ geht weiter. Bis zum 20. Mai 2026 können Kandidaten für die Wahl der Giftpflanze des Jahres 2027 vorgeschlagen werden. Aus diesen Vorschlägen wird je eine giftige Nahrungspflanze, eine Staude, ein Gehölz und eine Kübel-/Zimmerpflanze sowie eine ein-/zweijährige Pflanze zur Wahl gestellt. Die Vorschläge können über das Online-Formular https://www.hamburg.de/go/82430 oder per Telefon unter 040 693 97 34 eingereicht werden. Die Wahl der „Giftpflanze des Jahres“ 2027 beginnt am 1. Juni 2026 und endet am 15. Dezember 2026.
Kontakt: Helge Masch, E-Mail: giftpflanze@wandsbek.hamburg.de, Botanischer Sondergarten Wandsbek








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