
Rosenzüchtung im Wandel
Nichts ist so beständig wie der Wandel. Das beziehe ich hier nicht auf den auch in „Gartenpraxis“ vielfach behandelten Klimawandel. Die wechselhafte Geschichte der Rosen im Garten und in der Rosenzüchtung haben Thomas Proll sowie Hella Brumme und Eilike Vemmer bereits in vergangenen Ausgaben beschrieben. Die neuere Entwicklung ist hauptsächlich der Produktivität und einer sich ändernden Arbeitswelt geschuldet.
von Martin Staffler erschienen am 24.09.2024Nichts ist so beständig wie der Wandel. Das beziehe ich hier nicht auf den auch in „Gartenpraxis“ vielfach behandelten Klimawandel. Die wechselhafte Geschichte der Rosen im Garten und in der Rosenzüchtung haben Thomas Proll sowie Hella Brumme und Eilike Vemmer bereits in vergangenen Ausgaben beschrieben. Die zukünftige Entwicklung ist hauptsächlich einer sich ändernden Arbeitswelt geschuldet. Aufwendige Okulierungen auf geeigneten Unterlagen gehören mangels ausreichend und vor allem geschulten Personals vielleicht bald der Geschichte an oder werden nur noch in seltenen Sonderfällen zum Einsatz kommen. Dafür wird sich das Sortiment auf wurzelecht vermehrbare Rosensorten konzentrieren – die USA machen dies bereits vor. Wie die geeigneten Rosensorten für eine wirtschaftliche Produktion ausgewählt werden können – mittels genetischer Voruntersuchungen hinsichtlich des zu erwartenden Erfolgs – berichten wir ebenfalls in dieser Ausgabe. Ich bin gespannt, was die Rosen(-züchter) uns in der Zukunft bringen werden!
Dass je nach Region manche Pflanzen auf der Verbotsliste der invasiven Neophyten landen und andernorts, gar nicht weit entfernt, einfallsreich versucht wird, diese durch den Winter zu bekommen, offenbaren die Erfahrungen zur Hanfpalme. Landet Trachycarpus fortunei – in der Schweiz jetzt im Handel verboten – in ein paar Jahren auch in der EU auf der Verbotsliste? Das müssen wir abwarten. Bis dahin versuchen sicher viele Pflanzenenthusiasten die Grenzbereiche der Winterhärte bei Pflanzen auszuloten – siehe hierzu auch noch einmal die neuen Winterhärtezonen aus der letzten „Gartenpraxis“. Und damit hat uns der Klimawandel schließlich doch wieder eingeholt…
Viel Freude im Garten!
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