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Frühjahrstrockenheit 2025

von Stauden Ring erschienen am 28.07.2025
Baptisia × cultorum 'Lemon Meringue' © Stauden Ring
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Die Monate Februar bis April 2025 waren außergewöhnlich trocken: Deutschland verzeichnete rund 68 % weniger Niederschlag als im langjährigen Mittel – der trockenste Wert seit 1931. Während die Produktionskulturen durch moderne Bewässerungstechnik stabil versorgt wurden, blieben die Schaupflanzungen des Stauden Ring-Partnerbetriebes Schachtschneider Stauden aus Neerstedt/Oldenburg weitgehend sich selbst überlassen – mit teils erstaunlichen Ergebnissen.

Pflanzen wie Katzenminze (Nepeta), Wild-Astern (Aster ageratoides), Sonnenhut (Echinacea) und Storchschnabel (Geranium) zeigten sich zwar vital, blieben jedoch in ihrer Wuchsgröße reduziert. Solche Reaktionen sind unter Trockenstress bekannt und erwartet. Umso bemerkenswerter war jedoch das Verhalten anderer Arten, die am selben Standort trotz ausbleibender Bewässerung kraftvoll und in voller Pracht erschienen. Dazu zählen: Färberhülse (Baptisia), Dreiblattspiere (Gillenia), Röhrenstern (Amsonia), Steppen- und Sumpf-Wolfsmilch (Euphorbia seguieriana und E. palustris) und Zwerg-Geißbart (Aruncus aethusifolius)

Diese Arten verfügen über tiefreichende oder verzweigte Wurzelsysteme, die ihnen den Zugang zu tieferen Bodenschichten ermöglichen. Interessanterweise zählen sie in der Kultur nicht zu den „Schnellentwicklern“ – ihre Verkaufsqualität erreichen sie meist erst über eine mehrjährige Kulturzeit. Langfristig scheinen sie jedoch robust und widerstandsfähig gegenüber Klimastress.

Die Erfahrungen aus den Schaugärten zeigen, dass neben der richtigen Pflanzenauswahl vor allem drei Schlüsselfaktoren für den Erfolg ausschlaggebend sind: Bodenvorbereitung, Wasser- und Mulchmanagement

1. Bodenvorbereitung: Statt pauschalem Bodenaustausch empfiehlt sich grundsätzlich die Nutzung und Optimierung des vorhandenen Bodens. Nur bei massiver Belastung durch Wurzelunkräuter, Schwermetalle oder Altlasten sollte über einen Austausch nachgedacht werden.

2. Sorgsamer Umgang mit Wasser: Der gezielte Wassereinsatz sorgt langfristig für resiliente Pflanzengesellschaften, die auch längere Trockenperioden überstehen können.

3. Mulchen: Schutz der Bodenoberfläche und Förderung des Bodengleichgewichts Mulch erfüllt gleich mehrere wichtige Funktionen: Er schützt den Boden vor Austrocknung, unterdrückt Unkraut und trägt zur Stabilisierung des Bodengefüges bei. Je nach Lage eignen sich unterschiedliche Mulchmaterialien: mineralische für sonnig-trockene oder organische für schattige Standorte.

Die neue Stauden Praxis „Klimakünstler – Stauden für die Zukunft“ vom Stauden Ring liefert hierzu praxiserprobte Lösungen und detaillierte Pflanzenlisten für unterschiedlichste Standortbedingungen. Damit können Planer/-innen ihre Flächen nicht nur an die Herausforderungen des Klimawandels anpassen, sondern zugleich artenreiche und pflegeleichte Pflanzbilder schaffen.

Download: www.staudenring.com/stauden-praxis.html

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