Überstauungsversuch der FH Erfurt
Stresstest: Trocken-Stauden unter Wasser
Zunehmend fordern Bebauungspläne einen lokalen Verbleib von Niederschlagswasser. Wenn es die Platzverhältnisse erlauben, sind Versickerungsmulden dafür eine gute Wahl – zumal sie in die Gestaltung einbezogen und begrünt werden können. Auch wenn eine in Planung befindliche Richtlinie für den öffentlichen Raum auf Privatgrundstücken nicht unmittelbar gilt, lässt ein 84-Stunden-Überstauungsversuch mit trockenheitsresistenten Stauden interessante Rückschlüsse für die Gartenplanung zu.
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Starkregenereignisse werden durch den voranschreitenden Klimawandel zunehmen. Bereits heute haben urbane Entwässerungsanlagen bei starken Niederschlägen erhebliche Defizite bis hin zu Komplettausfällen, die zu partiellen Überschwemmungen und Verunreinigungen von Fließgewässern führen. Zugleich ist die Grundwasserneubildung in stark versiegelten Bereichen häufig gestört bis stark verringert. Neben unterirdischen Rigolen gelten Mulden als zentrales Instrument, um Niederschläge vor Ort zu versickern. Regelkonform war bislang eine Begrünung von Mulden nur mit Rasen möglich. Angesichts des weiteren Ziels, Biodiversität im urbanen Raum zu fördern, besteht der Wunsch, Mulden zukünftig artenreicher zu begrünen. Neben ästhetischen Gesichtspunkten...