130 Jahre Samenfachhandel Siebers

Tradition und Nachhaltigkeit seit 1895: Wie alles begann...

In der Kaiserzeit baute John Friedrich Heinrich Siebers, geb. am 01.01.1873, von 1890 bis 1894 eine Gärtnerei mit Samenhandlung nach seinem Aufenthalt in Australien auf. Nach Fertigstellung 1895, als die Gewächshäuser und die dann selbst angezogenen Pflanzen und Knollen verkaufsfertig waren, eröffnete er im Alter von 22 Jahren in der Orleansstraße in Bremen, die später zur Gärtnerstraße wurde, sein Geschäft für Pflanzen und Saaten. 1913 erhielt John Siebers eine Goldmedaille in Bremen für seine eigene Chrysanthemenzucht und führte den Betrieb erfolgreich bis 1953 weiter.

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Danach teilte John Siebers sen. den Betrieb auf seine Söhne John Siebers jun. und Wilhelm Siebers auf. Daraus entstanden die Samengroßhandlung J & W Siebers und die Gärtnerei Wilhelm Siebers. Die Gärtnerei Wilhelm Siebers wurde nachfolgend von seinem Enkel Gerd Hunzelmann erweitert. Später wurden die Grundstücke und Gebäude an der benachbarten Christernstraße und der Bertramstraße erworben. Hier baute John Siebers jun. die Samengroßhandlung sehr erfolgreich aus. Im Sortiment gab es neben Feinsämereien, Hülsenfrüchten, Blumenzwiebeln, Vogelfutter und Gründünger auch selbst gefertigte Rasensamen-Mischungen mit einer Verkaufsmenge von oftmals mehr als 100 Tonnen im Jahr. Er führte den Betrieb erfolgreich bis 1972.

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Anschließend übernahmen die beiden Söhne Helmut Siebers und Rolf Siebers die Samengroßhandlung und führten moderne technische Abfüll- und Produktionsmaschinen für die stetig steigende Nachfrage ein. Siebers-Saaten wurden nun im Kommissionsgeschäft in hunderten von Einzelhandelsgeschäften in ganz Norddeutschland erfolgreich verkauft. Im Laufe dieser Zeit war der Verkauf von Futtermittel-Saaten am stärksten ausgeprägt. Ebenfalls der Verkauf von holländischen Blumenzwiebeln. In der Samentütenproduktion mit vollautomatischer Füllung wurden bis zu 18.000 Samentüten pro Tag gefertigt. Hinzu kamen noch weitere Abfüll-Misch- und Reinigungsmaschinen zur Saatgutaufbereitung und Fertigung eigener Mischungen. Diese Nachfrage war bis Ende der 1990er-Jahre sehr erfolgreich. Durch den starken Strukturwandel, vor allem auf dem Drogeriesektor, wurde der Großhandelsbetrieb 1999 beendet.

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Parallel dazu gründete Uwe Siebers am 06.12.1983 in der vierten Generation im Samenfachhandel den neuen Thysanotus-Samenversand. Der Versand bringt mit Neuheiten und Raritäten aus Australien, USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, den Niederlanden und Deutschland einen erneuten Richtungswechsel in die Vertriebsstruktur der Samenfachhandlung Siebers. Es werden zeitweise über 2.000 Saatgutsorten in den Farbkatalogen angeboten und erfolgreich verkauft. Neben dem Hauptkatalog gab es stetig weitere saisonale Ergänzungslisten mit aktuellen Neuheiten, Blumenzwiebel-Raritäten und Gartenzubehör. Hauptschwerpunkt für den Versand war von 1983 bis 1990 der exklusive Deutschlandvertrieb für Thompson & Morgan Seeds aus Ipswich, Großbritannien, mit dem Versand des sehr umfangreichen englischen Gesamtkataloges und der bundesweiten Auslieferung der Saaten aus Bremen. Darauf folgte der eigene Thysanotus-Versand Hauptkatalog ab 1990 mit über 2.000 Saatgutsorten und mehr als 10.000 Stück Auflage. Die Kataloge wurden bundesweit in Deutschland und in die Nachbarländer sehr erfolgreich verschickt und führte zu ständig steigenden Versand-Umsätzen. Die Farbbildtüten aus eigener Abfüllung wurden bis zum Ende der 1990er-Jahre vermarktet.

Auf den Katalog folgt der Onlineversandhandel

Das Katalogzeitalter endete beim Thysanotus-Samenversand mit dem damals neu aufkommenden Internet, wodurch der Versandhandel über den Thysanotus-Onlineshop gestartet wurde. Der neue Onlineversandhandel wird seitdem durch den Thysanotus-Onlineshop zum neuen Kerngeschäft im Samenfachhandel Siebers.

Ein weiterer neuer Vertriebszweig wurde 1999 mit dem folgenden deutschlandweiten Saatgut-Verkauf auf Gartenausstellungen begonnen. Durch den Geschäftsumzug des Unternehmens im Jahre 2000 nach Oyten wurden neue Möglichkeiten in der Logistik und der Produktion möglich.

Der Name „Thysanotus“ stammt von dem seltenen, westaustralischen Liliengewächs "Thysanotus". Die Fringed Lily nennt sich in der deutschen Übersetzung Fransenlilie, wegen der zarten, sehr seltenen Fransen an den Blütenrändern. Die Blütenfarben sind blau, violett oder lila. Uwe Siebers kam auf die Idee, seinen Versand Thysanotus zu nennen, inspiriert durch die botanische Reise seines Urgroßvaters John Siebers nach Australien.

Wie die Saison 2025 startet

Das Saatgut-Sortiment für 2025 punktet mit einer Artenvielfalt an wundervollen alten und neuen samenfesten Saatgutsorten. Das exklusive und mit Liebe ausgewählte Sortiment wird regelmäßig aktualisiert und konzentriert sich auf hochaktuelle Neuheiten, Bio-Saaten, seltene Spezialitäten, alte Raritäten und historische, kraftvolle Kultursorten, die in der Regel selten im Angebot sind. Auch 2025 ist Thysanotus wieder auf den Gartenausstellungen in Deutschland anzutreffen, wo das gesamte Gesamtsortiment von über 1.000 Saatgutsorten und die aktuellsten Samen-Neuheiten präsentiert werden. Die im Hause Siebers vom Foto bis zur fertigen Samentüte erstellten Thysanotus-Samentüten der eigenen Produktlinien Thysanotus, Anno 1613 und John Siebers sind nur direkt in unserem Onlineshop und seit 25 Jahren auf den bundesweiten Gartenausstellungen am Siebers-Stand erhältlich. Das über den Onlineshop erhältliche Saatgut aus der eigenen Produktlinie stammt direkt von führenden Züchtern in Europa und aus eigener Produktion.

Thysanotus-Saatgut ist naturbelassen, ungebeizt, gentechnikfrei, samenfest und frei vermehrbar. Die besonders hochwertigen Hybridsaaten im Sortiment sind mit F1 gesondert gekennzeichnet. Alle Saaten sind am Lager und zur Auslieferung bereit. Die Samentüten sind bebildert und mit einer ausführlichen Kulturbeschreibung ausgestattet.