Die Wacholdertriften von Alendorf
Toskana der Eifel
Rund um Alendorf ist es anders als sonst in der Eifel. Auf den Kalkkuppen der umliegenden Hügel stehen dunkle schlanke Bäume, die Mittelmeerflair vermitteln, da sie an die hochwüchsigen Zypressen im sonnigen Süden erinnern. Auf den Flanken des Kalvarien-, Hämmers- und Eierbergs wachsen die kleinen „Zypressen des Nordens“: der Gemeine Wacholder.
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Die Wacholdertriften von Alendorf mit ihrer typischen Begleitflora zeugen von einer jahrhundertealten extensiven Beweidung der bereits im Mittelalter gerodeten Hügel. Sie dienten als Allmende, als Gemeindeflur, die allen Dorfbewohnern für ihr Vieh zugänglich war. Ohne den Schatten des Waldes konnte sich der licht- und wärmebedürftige Wacholder ( Juniperus communis ) auf dem trockenen, nährstoffarmen Kalkboden als vorherrschende Baumart durchsetzen, zumal ihn seine spitzen Nadelblätter vor Verbiss schützten. Schafe und Ziegen wählten lieber schmackhafte Gräser aus dem kargen Grün zwischen den stachligen Nadelbäumen und begünstigten so die Zunahme von blühenden „Weide-Unkräutern“. Es entstanden die artenreichen Wacholder-Magerrasen, geprägt...