
Starke Basis für Wege, Stufen und Terrassen
Wege und Terrassen sollten vorausschauend geplant werden und vor allem einen fachgerecht ausgeführten Unterbau aufweisen, damit sie dauerhaft genutzt werden können.
von BGL erschienen am 29.12.2025Nachhaltige Gartengestaltung beginnt unter den Füßen, denn gut geplante Wege sind weit mehr als reine Verbindungen zwischen verschiedenen Gartenbereichen, Beeten und Terrassen. Sie sind für viele Jahre angelegte, zentrale Gestaltungselemente, die Räume gliedern, Stimmungen erzeugen und Orientierung geben. Uschi App vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) erläutert: „Wege und Terrassen sind das Gerüst des Gartens, es lohnt, sie sehr gründlich zu planen. Vor allem die Wege sind wichtig, sie leiten den Blick, lenken die Schritte und schaffen Struktur im Grünen. Außerdem erhöhen sie die Sicherheit und Funktionalität des Gartens, wenn sie ganzjährig nutzbar sind.“
Dauerhaftigkeit gewährleisten
Für langfristig angelegte Gartenwege, insbesondere die Hauptwege zu Haus, Terrasse oder Garage, eignen sich Naturstein- oder Betonpflaster in Kombination mit einem fachgerecht ausgeführten Unterbau und guter Entwässerung. Die Profis für Garten und Landschaft empfehlen je nach örtlicher Lage ein leichtes Gefälle, etwa zwei bis drei Prozent vom Haus oder anderen wassersensiblen Bauteilen weg, damit das Oberflächenwasser zuverlässig abläuft und nicht an Kanten stehen bleibt. Uschi App: „Wichtig sind möglichst rutschfeste Materialien, die auch bei Nässe trittsicher bleiben, und am besten mit wasserdurchlässigen Fugen verlegte Beläge.“ Die Dicke und Art des Unterbaus ist vor allem abhängig von der erwarteten Nutzung der Wege- und Terrassenflächen. So ist beispielsweise für die Zufahrt zur Garage ein stabilerer Aufbau notwendig als bei einem Fußweg zum hinteren Gartenbereich. Unter der Pflaster- oder Plattenlage sorgt eine ungebundene Tragschicht aus grobem, gut verdichtetem Schotter oder Kies dafür, dass Wasser nach unten und seitlich abfließen kann. Dieser Unterbau vermeidet Staunässe, die sonst im Winter zu Frostschäden und Verschiebungen der Pflastersteine führen könnte. In besonders frostreichen Regionen ist außerdem eine extra Frostschutzschicht als eigene Lage aufzutragen – ein wichtiger Standard im Garten- und Landschaftsbau bei Hauptwegen und Zufahrten. Auch die Breite der Wege ist von der Nutzung abhängig. Uschi App: „Wir raten grundsätzlich, möglichst viel offenen Boden für die Bepflanzung vorzusehen, also eher weniger als mehr Flächen zu versiegeln.“ Viele Kommunen fordern für befestigte Flächen – Wege und Terrassen – anteilige Kanalgebühren, weil dort kein Regenwasser versickert.

Sichere Wege
Der Aspekt Sicherheit beschränkt sich nicht auf die Rutschgefahren bei Nässe, sondern hat auch mit der Vermeidung möglicher Stolperfallen zu tun. Insbesondere wenn im Garten Höhenunterschiede bestehen, ist professionelle Planung und Bauausführung zu empfehlen. Wenn Treppen notwendig sind, empfehlen sich Handläufe und eventuell auch Zwischenpodeste. Uschi App: „Je nach der Geländesituation und den individuellen Bedürfnissen und Wünschen können wir durch Rampen mit ebenerdigen Übergängen auch barrierefreie Gärten bauen, die Rollstühle und Rollatoren zulassen.“ Es lohnt, gleich beim Wegebau eine indirekte und blendfreie Beleuchtung vorzusehen. Die Kabel liegen perfekt geschützt unter dem Weg, die Lichtquellen mit Bewegungsmeldern geben Orientierung bei Dunkelheit ohne nachtaktive Tiere oder die Pflanzen zu stören. Zur langfristigen Trittsicherheit gehören nicht zuletzt sorgfältig ausgebildete Randbefestigungen, etwa durch Kantsteine oder stabile Metallkanten. So ist sichergestellt, dass sich die Flächen nicht seitlich verschieben und Fugen dauerhaft stabil bleiben.
Wege mit der Natur gehen
Ein weiteres Thema bei der Planung von Wegen und Terrassen ist die Gestaltung im Einklang mit der Natur. Immer häufiger wünschen sich Gartenbesitzende Wege, die nicht nur schön, sondern auch ökologisch sinnvoll sind. Begrünte Fugen mit niedrig wachsenden Kräutern oder trittfesten Gräsern beleben die Fläche optisch, fördern die Versickerung von Regenwasser und schaffen Lebensraum für Insekten. Auch die Materialwahl und Farbgebung beeinflussen die Atmosphäre: Helle Steine reflektieren das Licht und lassen kleine Flächen großzügiger wirken, während dunkle Naturtöne Wärme und Geborgenheit ausstrahlen. Uschi App: „Unser Anspruch an Privatgärten ist insgesamt, die Nutzungswünsche und ästhetischen Ansprüche der Gartenbesitzenden mit Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten zu einem harmonischen Gesamtbild zu verbinden.“









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