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Pflanzen mit Geschichte(n)

Hibiscus syriacus ‘Albus’

Der Augsburger Arzt Leonhard Rauwolf fand 1573 in Syrien "inner und außerhalb der Gärten" der Stadt Tripoli (Libanon) einen rotblühenden Strauch, der "Chetmie" genannt wurde. Hierüber berichtete er in seinem 1581 erschienenen Reisebericht. Schon 1588 war die Art in Nürnberg und 1601 in Paris. Als Althea frutex, Alcea aborescens oder Ketmia Syrorum kursierte sie dann in allen wichtigen Barockgärten. Die Einführungs- und Verbreitungswege sind im Einzelnen nicht mehr nachvollziehbar. Die Botaniker des 19. Jahrhunderts fanden die Art in Syrien nicht wild vorkommend. Als Augustine Henry in den 1880er-Jahren Naturvorkommen in China fand, wurde klar, dass die vermeintlich syrische Pflanze schon frühzeitig aus dem Fernen Osten nach Kleinasien gelangt sein musste.
Veröffentlicht am
Shutterstock.com/Sergey
Die Sorte blüht weiß und hat dunkelrote, stark ausstrahlende Basalflecken. Ihre ersten Nachweise stammen aus Paris 1601 (Althaea frutex flore albo) sowie Eichstätt 1613 (Alcea syriaca flore candido). Diese Form, die heute Hibiscus syriacus 'Albus' heißen müsste, war im 18. Jahrhundert weit verbreitet und wurde 1833 von Redouté porträtiert. Als Anfang des 19. Jahrhundert gefüllte Formen und um 1870 die gänzlich weiße Form 'Totus Albus' auftraten, geriet sie außer Mode. Ende des 19. Jahrhunderts wurden fast nur noch gefüllte Sorten gehandelt. Die ungefüllte weiße Form mit rotem Auge wird heute weltweit nur noch in zwei botanischen Gärten als H. syriacus var. alba geführt.
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