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Gartenpraxis Rätsel

Der Bombe ausgesetzt

Am 6. August 1945 um 8.15 Uhr warfen US-Streitkräfte eine Atombombe über der japanischen Stadt Hiroshima ab, um das Land zur Kapitulation im Zweiten Weltkrieg zu zwingen. Fast 100.000 Menschen starben unmittelbar nach der Detonation. 70% der Gebäude wurden zerstört. Die Stadt Hiroshima verschwand vom Erdboden – verbrannt in einem nie zuvor dagewesenen Feuerball. Gegen Mittag herrschten unvorstellbare 5.000 Grad Hitze. Und doch gab es im Umkreis von 1.000 Metern vom Hypozentrum entfernt Überlebende. In Japan werden sie Hibakusha genannt. Diese Bezeichnung meint Personen, die „der Bombe ausgesetzt“ waren. Der Begriff wurde gewählt anstelle des „Überlebenden“, weil dieses Wort die am Leben Gebliebenen hervorhebt und damit unweigerlich die unzähligen Toten der Tragödie herabsetzen würde. Abgeleitet hiervon nennen Japaner einen Baum, der einer atomaren Explosion ausgesetzt war, Hibaku jumoku. Damit begegnen sie den Pflanzen in einer ähnlich respektvollen Weise wie den menschlichen Überlebenden.
Veröffentlicht am
Verlag Eugen Ulmer
Ungefähr 170 Bäume, die den Abwurf der Bombe auf Hiroshima überstanden haben, existieren heute noch. Bei einigen Pflanzen wurden nur die oberirdischen Teile beschädigt, nicht aber die unterirdischen. Um sie kenntlich zu machen, hängt an jedem bombardierten Baum ein mit Schriftzeichen versehenes gelbes Kärtchen. Darauf steht, wie weit er vom Hypozentrum der Explosion entfernt war und um welche Baumart es sich handelt. So liest man beispielsweise sechsmal Ginkgo (Ginkgo biloba), entdeckt Japanische Schwarz-Kiefer (Pinus thunbergii), Mukubaum (Aphananthe aspera) und Kurogane-Stechpalme (Ilex rotunda). Die mit zwölf Exemplaren am häufigsten vertretene Art ist der Kampferbaum (Cinnamomum camphora). Eine der fünf davongekommenen Trauer-Weiden...
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