Die Gartenwelt vor 50 Jahren

"Auto und Fernsehen bestimmen die Freizeit. Gartenarbeit ist unbequem. … Auch das Obst ist im Laden häufig billiger und bequemer zu erhalten. … Der Garten ist heute ein Grünraum zum Ausruhen und zum Wohnen geworden, fast mehr ein Bestandteil des Hauses, der immer weniger Ähnlichkeiten mit der herkömmlichen Vorstellung hat." Vom romantischen Naturverständnis gelte es sich zu verabschieden, fährt Max Bächer 1968 fort, und die Natur "den Bedürfnissen einer Industriegesellschaft entsprechend neu zu ordnen."

Veröffentlicht am: von Clemens Alexander Wimmer
erschienen am 28.11.2018

erschienen in Gartenpraxis 12/2018

Schneller, mehr und billiger war die Devise im Zierpflanzenbau, deutlich ablesbar an der Wandlung der Zeitschrift Gartenwelt, die jetzt ganz auf die Anforderungen der Gartenbauwirtschaft zugeschnitten war. Dass Gärtnereien Pflanzen im Beisein des Kunden ausgruben und in Papier verpackten, galt als überholt. Wo immer möglich, sollten Pflanzen industriell produziert werden, und man stellte auf Multitopfplatte, Plastiktopf, Containerware und Selbstbedienung um.

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