Kornelkirschen im naturnahen Garten
Oft schon im Februar, manchmal erst im März, öffnen sich die Knospen der Kornelkirsche (Cornus mas). Damit sind sie einerseits früher dran als die häufig in Gärten gepflanzten Forsythien, andererseits bieten die Blüten zugleich Nahrung für Insekten und die Früchte werden von Vögeln gefressen. Wer es etwas natürlicher mag, greift für Strauchhecken und auch im Einzelstand also lieber zum heimischen Strauch.
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Forsythie oder Kornelkirsche
Regelmäßig geraten zur Blütezeit der Forsythien Naturschützer und Gartenliebhaber aneinander. Die einen mögen nicht recht auf die leuchtend gelben Blütensträucher zur Osterzeit verzichten, die anderen bemängeln ihren fehlenden Nutzen für die Tierwelt. Während strenge Naturschützer nun einfach für die Kornelkirsche anstelle der Forsythie plädieren, fragt sich mancher gestalterisch denkende Gartenfreund, warum nicht im Zweifel beides geht.
Denn: Forsythien blühen später als Kornelkirschen. Wer Platz hat, muss sich also nicht für eines davon entscheiden. Hinzu kommt, dass je nach Gartensituation die blassgelben Kornelkirschen oder eben die leuchtend gelben Forsythien besser passen. Als Hochstamm gibt es die Kornelkirsche übrigens ebenfalls im Handel.
Fruchtsorten
Die heimische Kornelkirsche (Cornus mas) ist als Strauch ideal für naturnahe Gärten. Wer Wert auf noch reichere Ernte der essbaren Früchte legt, greift zu einer der Sorten. ‘Jolico‘ etwa ist eine gute Fruchtsorte mit größeren roten Früchten, ‘Yellow‘ trägt gelbe Früchte. Weitere Sorten findet Ihr im Beitrag „Kornelkirschen“ von Dr. Helmut Pirc (Gartenpraxis 3/2013).
Blattschmuck
Auch Liebhaber panaschierter Sorten, also mit weißbunten (‘Variegata‘) oder gelbbunten (‘Elegantissima‘) sowie gelblaubigen (‘Aurea‘) Blättern kommen bei der Kornelkirsche zum Zuge.
Standort
Kornelkirschen sind recht anspruchslos hinsichtlich des Standortes. Sonnig bis halbschattig sollte es sein und wenn man reichlich ernten möchte, ist eine gewisse Grundfeuchte zur sommerlichen Fruchtbildung notwendig. Ansonsten hält es der Strauch auch ziemlich trocken aus, was seine Bedeutung in trockenen Jahren zukünftig erhöhen kann.
Pflege
Ein Schnitt der Pflanze ist bei ausreichendem Platzangebot nicht nötig, allerdings lässt sich Cornus mas auch gut als kleine Formschnitthecke ziehen.