Farntal – größter Stumpery Garden der Niederlande

Naturinspirierte Gartenkunst: Die Konzeption des Farntals

Das Farntal, entworfen vom ehemaligen Parkgärtner Hay Lintjens, bildet ein Zusammenspiel aus Landschaftsarchitektur, Biodiversität und Wiederverwendung natürlicher Materialien. Mehr als 200 verschiedene Farnarten wurden zwischen imposanten Baumwurzeln und sorgfältig gestalteten Wegen angepflanzt, weshalb es auch als „Stumpery Garden“ bezeichnet wird. Ein Stumpery Garden (auf deutsch „Baumstumpfgarten“) zeichnet sich durch eine verspielte und gleichzeitig mysteriöse Atmosphäre aus, in der Baumwurzeln und Schattenpflanzen auf landschaftliche Weise kombiniert werden.

Naturhandwerk: Die sorgfältige Anlage des Farntals

Bei der Anlage des Farntals wurden Stümpfe und Stämme vom Landgut Arcen wiederverwendet. Durch den Bau eines neuen Deiches, der Arcen und Umgebung vor Überschwemmungen der Maas schützen soll, mussten Bäume gefällt werden. Anstatt diese zu entfernen, erhalten sie ein zweites Leben im Farntal – ein hervorragendes Beispiel für Nachhaltigkeit in der Parkgestaltung. So entsteht eine Basis, in der Farne in einer schattenreichen und feuchten Umgebung optimal wachsen können. Durch die Verwendung von Totholzstrukturen entsteht auch ein Biotop für Insekten und Pilze.

Das Farntal: ein neuer Themengarten in den Schlossgärten Arcen, zugleich ein Stumpery-Garden mit Totholzstrukturen © Schlossgärten Arcen/Jo Daniels

Ein Garten mit einer jahrhundertealten Geschichte

Die Liebe zu Farnen erreichte im 19. Jahrhundert mit dem „Fern Craze“ einen Höhepunkt. Dieser Farnwahn war vergleichbar mit der Tulpenmanie im 17. Jahrhundert und dem Hyazinthenwahn im 18. Jahrhundert. Farne zierten damals nicht nur Gärten, sondern auch Porzellan, Druckwerke und Innendekorationen. Frauen gingen damals selbstständig in die Wälder, um neue Farnarten zu entdecken; eine besondere Freiheit für diese Zeit. Im neuen Farntal der Schlossgärten Arcen erlebt man diese historische Faszination zwischen den besonderen Farnen neu.

Besondere Aktivitäten während der Eröffnungstage

Im Rahmen der Eröffnung werden vom 29. Mai bis zum 1. Juni zusätzliche Aktivitäten organisiert: