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Naturgärten – Vorurteile entkräften

Manchmal fällen wir schnell ein Urteil und stellen dann später fest, dass wir damit falsch lagen. Auch beim Thema „Naturgarten“ geschieht das häufig so. Im Folgenden einige Vorurteile und ihre Gegenargumente.

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Manchmal braucht es einfach mehr Wissen, um anders über Naturgärten zu denken.
Manchmal braucht es einfach mehr Wissen, um anders über Naturgärten zu denken.Stiftung für Mensch und Umwelt
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„Mein Garten ist sehr vielfältig.“

Sortenvielfalt bei der Gärtnerei ist nicht zu verwechseln mit natürlicher Artenvielfalt. Verschiedene Geraniensorten sind gezüchtet. Unterschiedliche Glockenblumenarten kommen hingegen in der Natur ganz natürlich vor.

„Unsere Pflanzen brauchen guten Mutterboden.“

Das trifft nur auf Zier- und Nutzpflanzen zu, die im Gewächshaus mit Dünger großgezogen wurden. Große Blüten, Obst und Gemüse brauchen besonders nährstoffreichen Boden. Je nährstoffärmer ein Boden, umso größer die Pflanzenvielfalt. Viele heimische Pflanzen lieben das. Sie machen sich gegenseitig wenig Konkurrenz. Ihr Motto: Leben und leben lassen. Pflanzen Sie keine dominanten Blumen neben konkurrenzschwache, sonst haben Sie später nur eine Pflanzenart im Beet.

„Dick Rindenmulch auftragen ist super gegen Unkraut.“

Bitte machen Sie das nicht. Rindenmulch beeinträchtigt das Mikroklima des Bodens und damit das Bodenleben durch seine hohe Stickstoffbindung. Oftmals wird Rindenmulch ohne RAL-Gütezeichen gekauft. Bei dieser Qualität können hohe Konzentrationen Gerbsäure und auch giftige Schwermetalle austreten.

„Diese Haufen ziehen nur Ratten an!“

Nein, eine „Benjeshecke“ aus Ästen und Reisig ist vielmehr eine Herberge für Vögel, Igel, kleine Reptilien und Amphibien. Wenn Vögel dort Samen ausscheiden, und dieser zu Boden fällt, wächst in den Zwischenräumen eine Hecke auf. Auch durch Samenflug entsteht hier neues Pflanzenleben. Ratten werden eher von Speiseresten angezogen.

„Anständig gepflegt ist gut.“

Gepflegter Rasen wirkt schön, aber er ist ohne Leben. Selbst Amseln finden hier kaum Würmer. Außerdem muss er im Sommer oft gewässert werden, damit er nicht vertrocknet und braun wird.

Weitere Behauptungen und Gegenargumente finden Sie in der Broschüre „Einfacher Rasen oder blühende Vielfalt? Das eigene Wohnumfeld ökologisch wertvoll gestalten“, erhältlich als Printversion und Download im Deutschland summt!-Shop: www.shop.deutschland-summt.de

Hier geht es zum kostenlosen Download: Broschüre "Einfacher Rasen oder blühende Vielfalt? Das eigene Wohnumfeld ökologisch wertvoll gestalten"

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