Staudengärtner starten mit Zuversicht in die Saison
Die Wintertagung des Bundes deutscher Staudengärtner (BdS) in der Bildungsstätte Gartenbau in Grünberg vom 7. bis 9. Februar 2023 konnte mit einem breiten Themenspektrum aufwarten.
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Prof. Bernd Hertle (Weihenstephan) stellte die aktuellen Ergebnisse des Arbeitskreises Sichtung vor. Neben den Ergebnissen der Sortimentssichtung von Monarda und Lythrum informierte er über die aktuell laufenden und geplanten Versuche.
Neue Erkenntnisse des Arbeitskreises Pflanzenverwendung zum derzeitigen Versuch „Gehölz-Stauden-Mischungen“ vermittelte Prof. Cassian Schmidt (Weinheim). Zudem beschäftigte sich der Arbeitskreis mit den Themen „Pflanzen für Versickerungsmulden“ und „Insektenfreundliche /Staudenkombinationen“.
Till Hofmann (Rödelsee) berichtete seinen Kollegen praxisnah und fundiert über Versuche zu mineralischen Mulchauflagen. Sein Konzept der Pflanzung in eine starke Sandauflage fand großen Zuspruch.
Christian Senft, Vorstandsvorsitzender Gartenbau-Versicherung VVaG (Wiesbaden) informierte die Staudengärtner, welche Maßnahmen gegen Cyberkriminalität sie im Vorfeld ergreifen können und was im Falle eines Falles zu tun ist.
Anschließend stellte Frank Fasold, FFaCon, (Horneburg), öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger Photovoltaik, die Rahmenbedingungen einer sinnvollen und lohnenden Solaranlagen-Nutzung in Staudengärtnereien vor. Die Unternehmer interessierten sich insbesondere für eine Doppelnutzung von Betriebsflächen durch die Eindeckung von Schattenhallen mit Solarmodulen.
Zuversicht im Blick auf die Frühjahrssaison
Durchweg positiv gestimmt, zeigten sich die Betriebsinhaber auf der Mitgliederversammlung am 8. Februar 2023. Nachdem die Staudengärtnereien im vergangenen Jahr mit einer langen Sommerflaute zu kämpfen hatten, war der Absatz im Herbst ungewöhnlich stark. Auch trug die milde Witterung im Januar zu guten Umsätzen bei.
„Wir erwarten für das kommende Frühjahr stabile Umsätze“ teilte der BdS-Vorsitzende Michael Moll mit. „Stauden bleiben mehr denn je unverzichtbar für die klimaresiliente Umgestaltung der Städte und für trockenheitsverträgliche Pflanzungen im privaten Grün, sie sind Investitionsgüter!“
In einem weiteren Punkt wurde intensiv über die Neuordnung der Ausbildungsordnung Gärtner/in diskutiert, die Yvonne Grau, Referentin für Bildung und Forschung im Zentralverband Gartenbau (ZVG), vorstellte. Mit großer Mehrheit beschloss die Versammlung die Umsetzung der Ausbildung zum Gärtner in der Fachrichtung Staudengärtnerei im Modell mit Wahlqualifikationen.
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