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Neue Bücher im Juli '09

Kurze Vorstellung neuer und interessanter Titel.

Die Bewertung der vorgestellten Titel erfolgt nach dem 5-Sterne-Prinzip. Den ausführlichen Bewertungsschlüssel finden Sie » hier

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Warum Bäume nicht in den Himmel wachsen.

Von Dietrich Böhlmann. 384 S., 493 farb. Abb., 5 Tab., Pp, 24,95 €. Verlag Quelle & Meyer, Wiebelsheim, 2009. ISBN 978-3-494-01420-3

Wie manch anderer Titel des Verlages ist das Buch in einem schmalen Taschenbuchformat gehalten, obwohl es kaum als ein Buch für unterwegs gedacht ist. Die äußere Aufmachung spiegelt sich aber nicht im Inhalt wider. Da wird dem Leser in acht Hauptkapiteln in allgemein verständlicher Sprache eine Fülle an Informationen zum Thema Baum geboten. Im Eingangskapitel werden zum Beispiel Kronenaufbau und Verzweigungsprinzipien von Bäumen und Sträuchern erläutert. Das zweite Kapitel behandelt die innere Struktur der Zelle und erläutert die Zellelemente, aus denen die Bäume bestehen und wo das Längen- und Dickenwachstum der Bäume beginnt. Anschließend geht es um das Wurzelwachstum der Bäume, zum Beispiel um den Bau einer Wurzelspitze und um die Fähigkeit von Wurzeln, sich im Boden zu orientieren. Den verschiedenen Blattorganen, den Keim- und Folgeblättern, den sommer- und immergrünen, den Nadel- und Laubblättern ist ein umfangreiches Kapitel gewidmet. Das Blühen und Fruchten, die Fortpflanzung und Vermehrung von Bäumen sind bei diesem Thema naturgemäß unverzichtbar. Zum Stoffkreislauf in der Natur gehören auch der Zerfall von Laub und Holz und der Beginn neuen Lebens auf abgestorbenen Bäumen. Schließlich werden einige Baum-Superlative vorgestellt: die Küsten-Mammutbäume als höchste, die Berg-Mammutbäume als dickste Bäume der Welt. Die Grannen-Kiefern in den White Mountains von Kalifornien können ein Alter von 4900 Jahren erreichen. Die Seychellenpalme bildet mit ihren 15 bis 20 kg schweren Früchten die größten und schwersten Samen im Pflanzenreich aus. Natürlich darf der Ginkgo als „lebendes Fossil“ nicht fehlen, auch nicht der 1943 in China entdeckte Urwelt- Mammutbaum oder die erst 1994 in Australien gefundene Wollemi-Kiefer. Ein Glossar der botanischen Fachtermini rundet das Buch ab.

Andreas Bärtels

Text:
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Empfehlung: A, H

 

 

Gartendüfte. Eine sinnliche Entdeckungsreise.

Von Margrit Beneš-Oeller. 95 S., zahlr. Farbf., broschiert, 19,90 €. Österreichischer Agrarverlag, Wien, 2008. ISBN 978-3-7040-2283-7

Mit duftenden Pflanzen setzt sich dieses inspirierende, bunt gestaltete Büchlein auseinander. Interessant zu lesen ist zu Beginn Düften und unserem Duftempfinden. Wir erfahren, wie schwer Düfte zu beschreiben sind, und dennoch werden sie im Buch wenig konkret und damit wenig hilfreich benannt. Das Buch enthält viele Anregungen für die Verwendung von duftenden Pflanzen im Garten und dafür, wie man sich – vor allem in der kalten Jahreszeit – Düfte ins Haus holen kann. Unangenehm stoßen einem beim Lesen die vielen Stereotypen auf. Schwächen im Ausdruck sind unverkennbar. Muss man Duft mit „Odeur“ gleichsetzen, und was bitte versteht man unter einem aromatischen Garten? Nicht nur bei den deutschen Pflanzennamen böte sich Nachhilfe im Setzen von Bindestrichen an. Ärgerlich erscheinen falsche Pflanzennamen. Englisch Sweet Box für Sarcococca kann eben nicht einfach als Süßbuchs wiedergegeben werden, genauso falsch ist Schokoladenwein für Chocolate Vine alias Akebia quinata. Auch die Pflanzenporträts muten flüchtig hingeschrieben an und lassen wesentliche Informationen vermissen.

Agnes Pahler

Text:
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Ausstattung:
Empfehlung: A, H

 

 

GartenIdeen. Kreative Gestaltung grüner Räume.

Von Arne Maynard, Anne de Verteuil. 192 S., 289 Farbf., 20 farbige Abb., Pp + SU, 29,90 €. Delius Klasing Verlag „Edition Delius“, Bielefeld, 2008. ISBN 978-3-7688-2421-7

Aus der unendlich erscheinenden Flut englisch geprägter Gartenbücher ragt dieses Werk mit besonderem Ehrgeiz des Autors heraus: Er fordert den Leser auf, „mit den Augen neue Ideen fürs eigene Planen und Bauen zu stehlen, das sei nicht verwerflich“. Folglich ist es ein motivreiches Bilderbuch makelloser, kunstvoller Gartenvielfalt, geordnet nach vertikalen, horizontalen und punktuellen Gartenelementen. Der Fließtext im gleichförmigen Plauderstil beschreibt Material, Verwendung und gestalterische Wirkung. Eigentlich genügen Bildbetrachtung und Kommentar, um das Wesentliche zu erfassen, aber taugt es auch zur nutzbaren Ideenvermittlung? Einige gute Details sind durchaus nachahmenswert, aber der Sinngehalt einer Konzeption, das Zusammenspiel räumlicher und örtlicher Bezüge sind nicht für jeden leicht nachvollziehbar zu erkennen und praktisch zu nutzen. Die Unvereinbarkeit solcher „Traumgärten“ mit normaler Gartenwirklichkeit hemmt den „Ideenklau“. Trotzdem, wer gerne vorbildliche Gartenkultur zwischen Buchdeckeln genießt, wird von der Fotosammlung beeindruckt sein.

Peter Wirth

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Ausstattung:
Empfehlung: A, H

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