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EDITORIAL

Monstera oder lieber doch Galanthus?

Seit die Tulpenmanie eine Volkswirtschaft an den Rand des Ruins gebracht hatte, zogen immer wieder andere Pflanzengruppen in den Fokus pflanzenverrückter Sammler und Gärtner. Auf Tulpen folgten Orchideen und andere tropische Gewächse. Und heute? Man nehme eine Pandemie, Lockdown und Homeoffice, kombiniere das Ganze mit der Lust am Urban Gardening und schon wird aus dem altmodischen Fensterblatt ein neues Objekt der Begierde. Die Preise, die derzeit für besondere Arten und Varietäten von Monstera, Philodendron, Anthurium und Co. gezahlt werden, lassen jeden Schneeglöckchensammler blass werden.
Veröffentlicht am
Kristijan Matic
Ohne mit der Wimper zu zucken, blättern gärtnernde Millennials mehrere Hundert oder Tausend Euros für eine Monstera deliciosa 'Thai Constellation', ein Teilstück von Philodendron spiritus-sancti oder ein Anthurium regale auf den Gewächshaustresen. Es gibt durchaus verwerflichere Arten, sein Geld auszugeben. Pflanzen scheinen eine neue Wertschätzung zu erfahren, was angesichts der Sehnsucht nach Grün, nach Garten, nach Natur ja auch nicht verwunderlich ist.
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