Keimtest im Kosmos
Das Jahr 2019 begann mit einer Glanzleistung der unbemannten Raumfahrt: Am 3. Januar meldete China die Landung seiner Sonde "Chang'e 4" auf der erdabgewandten Seite des Mondes. Diese ist nicht immer dunkel, wie häufig geglaubt wird, was für die nachfolgenden Ereignisse eine entscheidende Rolle spielt. An Bord waren in einem versiegelten Behälter Samen verschiedener Pflanzen, außerdem Eier von Fruchtfliegen und Hefe. Durch die Lebensprozesse dieser Organismen sollte eine einfache Ökosphäre entstehen, um daraus Erkenntnisse für die Versorgung einer zukünftigen Mondbasis zu gewinnen - so die Hoffnung der Wissenschaftler. Eine Miniaturkamera dokumentierte das Geschehen.
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Einige Saaten gingen auf. Doch nur wenig später, am 16. Januar, berichtete die Projektleitung auf einer Pressekonferenz der chinesischen Weltraumbehörde CNSA, dass die Sprösslinge und wahrscheinlich auch das übrige Biomaterial leider den Kältetod erlitten hätten. Denn mit Einbruch der Nachtphase auf der Mondrückseite sei die Temperatur in der Testkammer schnell von 25 °C auf -52 °C gefallen und könne noch bis -180 °C absinken. Die Batterie für Licht und Wärme liefere indes keine Energie mehr. Damit galt das Experiment als beendet.
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