Im Wiesengrunde
"Wahrhaftig steckt die Kunst in der Natur", erkennt ein Maler, den es zu erraten gilt. Diese Sichtweise zeigt sich besonders in einem kleinen Aquarell. Motiv und Darstellung sind für die damalige Zeit, Anfang des 16. Jahrhunderts, ungewöhnlich, geradezu revolutionär. Pflanzenporträts gab es zwar, doch hatte niemand zuvor ein derart schlichtes Stück Vegetation originalgetreu und lebendig wiedergegeben und über den Ausschnitt das Ganze erfahrbar gemacht.
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Auffällig ist eine bodennahe Perspektive, die zur genauen Betrachtung zwingt. Das Erdreich im unteren Teil des Bildes erscheint wie ausgeschwemmt, sodass etliche Gewächse von ihren Wurzeln bis zu den Blatt- und Blütenspitzen sichtbar sind, andere dagegen nur im Bestand. Dank der detailreichen Wiedergabe lassen sie sich leicht identifizieren: Rispen- und Knäuelgras, Breit-Wegerich, Ehrenpreis, Schafgarbe, Gänseblümchen, Löwenzahn - eine Pflanzengemeinschaft, wie sie landauf, landab anzutreffen ist. Aber in den Gärten nicht unbedingt gewünscht wird, zumal wenn deren Besitzer sich um tadellosen Teppichrasen bemühen.
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