Sabine zu Jeddeloh

Die IPM war schuld", lacht Sabine zu Jeddeloh. Als Tochter der Samenhändler-Familie Haubensak in Regensburg absolvierte sie 1982- 85 ihre Lehre als Handelsfachwirtin im Gartencenter Seebauer, fuhr nach Essen und begegnete - Jan-Dieter zu Jeddeloh, dem Sohn des Baumschulers und Kleinkoniferen- Sammlers Johann-Diedrich zu Jeddeloh. Aus der ersten Begegnung wurde mehr. Aber sie war skeptisch. Würde das klappen? Aus der Großstadt Regensburg in den 1000-Einwohner- Ort Jeddeloh? Bayerische Lebensart gegen zurückhaltende Norddeutsche? Einheiraten in eine uralte Familie? Bis 1510 lässt sich diese zurückverfolgen, Jan-Dieter ist der 15. zu Jeddeloh.

Veröffentlicht am: von Helga Panten
erschienen am 27.12.2017

erschienen in Gartenpraxis 01/2018

Sabine testete Norddeutschland, studierte European Business in Osnabrück, fand die Menschen sympathisch. 1989 folgte die Hochzeit, bei der die 26-Jährige die Sippen von Baumschulern, Landwirten und Unternehmern kennenlernte. Ein guter Start. Aber dann? Wo im Betrieb fand sie ihren Platz? Der Schwiegervater trug ihr die Kleinkoniferen-Sammlung an. Er selbst schaffe mit seinen 75 Jahren kaum noch die Betreuung der rund 1000 Sorten und Formen. Sein Enthusiasmus steckte die junge Frau an. Sie lernte Merkmale, Lebensbedingungen, die Geschichten der Nadelgehölze. Bald steckte sie im Mauergarten, dem Standort der Sammlung, wann immer sie Zeit fand. Die wurde knapp, als ihre beiden Jungs und ein Mädchen auf die Welt kamen.

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