Garten-Praxis-Tipp
Das Unvermeidbare (etwas) verhindern
Pflanzen im Allgemeinen und Gehölze im Besonderen haben ein Problem: Sie wachsen. Was für gestandene Gärtner und Naturliebhaber wie ein Witz anmutet, ist für einen wachsenden Teil der Bevölkerung - so zumindest meine Wahrnehmung - eine ernst zu nehmende Herausforderung und schließt Landschaftsarchitekten nicht aus. Während letztere "das Problem" immer häufiger durch die Wahl von "wettergegerbten, 100-jährigen Individuen in Endgröße", die man mit "Sie" anreden muss und in Baumschulen zu exorbitanten Preisen erwerben kann, lösen, wird der unwissende Gartenbesitzer zur Verzweiflung getrieben.
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Das Gehölz, das anfangs nicht so recht wachsen wollte, dann aber plötzlich doch, ist nicht bereit, sich an die auf dem Buntbildetikett vereinbarte Größe zu halten - und das, obwohl die Höhenangabe in Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch gemacht wurde. Natürlich wird solch ein pflanzlicher Fehler nicht fünf vor zwölf oder fünf nach zwölf festgestellt, sondern eher drei viertel vier oder halb sechs, sprich: Wenn die Zypresse statt der erwartbaren 3 m die 6 -m-Marke überschritten hat. Da sich ein Umtausch oft schwierig gestaltet, wird regelmäßig zur Säge gegriffen. Je nach Gusto des Sägenden misst die Zypresse anschließend noch 3 m oder auch nur 0 m.
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