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Leserbrief

Bohnen

von Dr. Heidi Lorey, Steinhagen erschienen am 25.04.2025
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(Zu Gottes Gärten von Theresa Petsch, Gp 4/2025)

In dem Beitrag über Klostergärten in der Bodenseeregion sind 16 Pflanzen aus dem St. Galler Klosterplan aufgelistet. Da ist mir die Stangenbohne (Phaseolus vulgaris) ins Auge gefallen. Hier kann es sich nicht um die Bohne Phaseolus vulgaris handeln. Im Originalplan steht die Bezeichnung „fasiolo“.

Leider wurde es auf der Seite www.klostergarten-sg.ch im Pflanzenverzeichnis auch mit Stangenbohne, Phaseolus vulgaris, beschrieben. In der Zeit der Erstellung des Klosterplans um 820 war Amerika aber noch gar nicht entdeckt. Die altweltlichen Bohnen waren damals Ficia faba, die Puff- oder Saubohne, und Vicia unguiculata, die Augenbohne, die in Äthiopien und Ägypten kultiviert wurde. Von dort soll sie Alexander der Große mit in den Mittelmeerraum gebracht haben.

Phaseolus vulgaris kam erst nach Entdeckung der Neuen Welt nach Europa. Einen ersten Holzschnitt gibt es bei Leonhard Fuchs 1543 unter der Bezeichnung „Welsch Bohnen“. Nach der Entdeckung Amerikas und der Einführung der dort heimischen Phaseolus-Bohne wurde der in Europa gebräuchliche Name für die altweltlichen Bohnen fasiolum, fasiolo, als Phaseolus auf die neuen Bohnen übertragen (siehe Körber-Grohne, Nutzpflanzen in Deutschland, Theiss Verlag).

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