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Forschungsprojekt Citidigispace

GardenUp-App soll Nachhaltigkeit von Privatgärten messbar machen

Mit der App GardenUp und dem Forschungsprojekt CitiDigiSpace will die Hochschule Geisenheim ermitteln, wie nachhaltig Gärten in Deutschland sind. Im Juni soll dafür die gemeinsam mit der Digitalagentur snoopmedia entwickelte iPhone-App an den Start gehen. Interessierte Gartenbesitzer/-innen können zudem damit aktiv bei einem innovativen Forschungsprojekt als BürgerwissenschaftlerInnen mitwirken.

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Die Hochschule Geisenheim hat eine App zur Nachhaltigkeit von Privatgärten entwickelt.
Die Hochschule Geisenheim hat eine App zur Nachhaltigkeit von Privatgärten entwickelt.David Weinrich
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App mit Algorithmus für ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit eines Gartens

Privatgärten nehmen einen großen Anteil von städtischen Freiflächen ein und bieten ein enormes ökologisches Potential, zum Beispiel im Hinblick auf die Anpassung an den Klimawandel. Darüber hinaus können Gärten als sozialer Treffpunkt dienen, und ihre Nutzung kann sich positiv auf die Gesundheit auswirken. „Bislang wurden Privatgärten jedoch kaum erforscht – es ist also nicht bekannt, wie nachhaltig Gärten in Deutschland sind und welche ungenutzten Potenziale sich hier verstecken“, erläutern Prof. Dr. Kai Sparke und Dr. Mira Lehberger von der Hochschule Geisenheim. Genau das soll in dem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Forschungsprojekt „CitiDigiSpace“ geändert werden. Dabei wählt die Hochschule einen digitalen Ansatz zur Erforschung der Privatgärten. Eigens für dieses Forschungsprojekt wurde gemeinsam mit der Digitalagentur snoopmedia die iPhone-App „GardenUp“ entwickelt.

Während herkömmliche Apps sich zumeist nur auf Umweltaspekte beschränken, ermittelt „GardenUp“ ganzheitlich gleichermaßen die ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit eines Gartens mittels eines speziell entwickelten Algorithmus.

Für jeden der drei Bereiche – ökologisch, sozial und ökonomisch – lässt sich ein Score ermitteln, der den Usern verrät, wie nachhaltig der Garten ist. Um diese Scores zu verbessern, können Maßnahmen umgesetzt werden, die auf den jeweiligen Garten abgestimmt sind. Passend zu jeder Maßnahme gibt es wichtige Hintergrundinfos oder Anleitungen, damit es bei der Umsetzung keine Probleme gibt.Neben den Nachhaltigkeits-Scores wird außerdem die Gartenstruktur erfasst. Den Teilnehmenden wird ein Überblick über wichtige Aspekte der Zusammensetzung ihres Gartens geliefert, so zum Beispiel der Anteil versiegelter Fläche im Garten oder die Größe potentieller Ruhe- und Futterstätten für Vögel und Insekten.„Durch unseren neuartigen Forschungsansatz werden beim Thema Garten Aspekte wie die Gesundheit und der Nutzwert für die Besitzer:innen mit berücksichtigt. Das gab es in dieser Form noch nicht.“, sagt David Weinrich, Soziologe und Mitarbeiter des Forschungsprojekts. Die Ökologin Luisa Pizzini ergänzt: „Nicht nur wir aus der Wissenschaft sammeln wertvolle Informationen über die Privatgärten. Auch die Gartenbesitzer:innen werden ihre Gärten mit anderen Augen sehen und gestalten können.“

Mittelfristig soll „GardenUp“ um verschiedene neue Features erweitert werden. Dazu gehört die Einbindung von Klima- und Geodaten, um Vorschläge und Tipps für die User noch besser an die individuellen Umstände anzupassen. Das iPhone bietet spezielle Kamerafunktionen, die in einer zukünftigen Version der App genutzt werden sollen, um 3D-Modelle anfertigen zu können. Auch der Austausch zwischen den Usern soll in Zukunft möglich sein. „GardenUp“ bietet ab Juni 2023 interessierten GartenbesitzerInnen die Möglichkeit, aktiv bei einem innovativen Forschungsprojekt als Bürgerwissenschaftler:innen mitzuwirken.

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