Neue Blattlausart an Taglilien
An Taglilien ist die neue Blattlausart Myzus hemerocallis entdeckt worden, die aus Ostasien eingeschleppt wurde. Sie überträgt zwar keine Viren, verursacht aber verkrüppelte Knospen und unförmige Blüten. Das Pflanzenschutzamt bittet um Verdachtsfotos, um die Ausbreitung dieses neuen Schädlings zu beobachten.
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Myzus hemerocallis auch an Agapanthus und Scilla
Die aus Ostasien stammende Blattlaus Myzus hemerocallis wurde 2020 in mehreren Bundesländern an Taglilien festgestellt. Bereits 1990 erfolgte in Frankreich der Erstnachweis für Europa. Diese Blattlaus befällt Hemerocallis sp., Agapanthus sp. und auf Madeira auch Scilla madeirensis.
Schadbild an Hemerocallis
Neben dem Auftreten von Blattverfärbungen können die Knospen befallen werden. Die Blattläuse saugen oft zunächst meist unsichtbar im Inneren der Blattfächer von Hemerocallis und befallen auch die Blütenknospen. Bei geringem Befall entwickeln sich die Blütenknospen fast normal. Bei starkem Befall sind die Knospen oft komplett verkrüppelt und die Blüten entwickeln sich unförmig. Am besten vorbeugend und gleichzeitig mit dem beginnenden Laubaustrieb sollte ein umweltverträgliches Spritzmittel eingesetzt werden. Wenn der Blattlausbefall sichtbar wird, ist es meistens zu spät.
Taglilienblattläuse sind blass-hellgrün, jüngere noch heller und ganz junge fast weiß. Da Myzus hemerocallis offenbar keine Viren überträgt, wird diese neue Blattlaus als niedriges phytosanitäres Risiko eingestuft. Verdachtsfotos können gesendet werden an: pflanzenschutz-insekten@ltz.bwl.de
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