Sommerblüher für den Halbschatten
Unter den im Sommer blühenden Knollenpflanzen und Zwiebelblumen gibt es nur wenige, die im Halbschatten gedeihen und blühen. Aber einige Sorten von Dahlie, Eucomis oder Amarine zählen dazu.
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Der richtige Standort ist elementar, damit sich die Gewächse im Garten gut entwickeln und prächtige Blüten tragen. Vor allem die Lichtverhältnisse spielen dabei eine entscheidende Rolle. Neben vollsonnigen Bereichen und solchen, die rund um die Uhr im Schatten liegen, gibt es auch Areale, die eine Mischung aus beidem darstellen. „Von halbschattigen Beeten spricht man, wenn die Beete ungefähr vier Stunden täglich in der Sonne liegen - meist am Morgen oder am Abend. Den Rest des Tages werden sie von umliegenden Bauwerken oder Pflanzen beschattet", erklärt Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek von Fluwel.
Selten, aber zu finden
Unter den Stauden gibt es eine Vielzahl, die sich im Halbschatten und sogar Vollschatten äußerst wohlfühlen - beispielsweise Astilben, Fingerhüte, Hosta oder Farne. Die meisten der sommerblühenden Knollenpflanzen und Blumenzwiebeln kommen dagegen aus den warmen Gebieten wie Südamerika oder Südafrika und sind wahre Sonnenanbeter. Doch es gibt Ausnahmen: Eindrucksvolle Knollengewächse, die sich in der Nähe von Mauern, Hecken oder hohen Bäumen durchaus wohlfühlen und dort monatelang für Blütenpracht sorgen - meist handelt es sich hierbei jedoch nur um einzelne Sorten. Bei den Dahlien sind das unter anderem die sonnengelbe 'Grand Prix', die elegante 'Crême de Cassis' und die fast schwarze 'Verrone's Obsidian'. Bei den exotischen Zantedeschien ist es beispielsweise die orange-gelbe 'Brunello'.
Unbekannt, aber empfehlenswert
Weniger bekannt, aber absolut empfehlenswert für halbschattige Gartenbereiche sind Ananaslilien - botanisch Eucomis. „Den Namen verdanken sie ihrem extravaganten Aussehen, das tatsächlich entfernt an die exotische Frucht erinnert", so van der Veek. „Ihre Blütenstände setzen sich aus einer Vielzahl sternförmiger Blüten in hellem Grün, Cremeweiß oder Rosa-Violett zusammen." Die Eucomis zählt zu den Blumenzwiebeln und wird vornehmlich in Töpfe und Kübel gepflanzt - sie kann aber auch direkt in den Gartenboden gesetzt werden. Wichtig ist nur, damit bis nach den Eisheiligen Mitte Mai zu warten und ihre Zwiebeln nach der Blütezeit im Sommer rechtzeitig vor den ersten Frösten wieder aus der Erde zu holen, denn sie sind nicht winterhart.
Zart, aber winterhart
Viele kennen die Nerinen und Amarinen eher als Schnittblumen. Doch auch im Beet haben sie einen großen Auftritt, denn sie sind sehr robust, winterhart. Da sie erst Mitte August ihre Knospen öffnen, zählen sie zu den späten Sommerblühern - dafür begeistern sie bis weit in den Herbst. „Nerinen und Amarinen bilden das große Finale der Blumenzwiebelblütezeit", beschreibt van der Veek poetisch. Die Zwiebelgewächse bevorzugen die Sonne, viele von ihnen fühlen sich aber auch im Halbschatten wohl und verbreiten dort Leichtigkeit - zum Beispiel die Nerine bowdenii 'Lipstick' oder die Amarina 'Belladiva Aphrodite'.
Weitere Informationen und ein breites Sortiment an Blumenzwiebeln und Knollen gibt es auf www.fluwel.de.
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