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BdB

Mehr Gehölze für saubere Luft in europäischen Städten

Die Europäische Kommission hat am 17. Mai 2018 beim Gerichtshof der Europäischen Union Klage wegen Luftverschmutzung gegen sieben Mitgliedsstaaten eingereicht, darunter Deutschland. In diesem Zusammenhang fordert der Bund deutscher Baumschulen (BdB) erneut einen gemeinsamen Umweltfonds der Autohersteller, in dem Gelder für die Begrünung mit Gehölzen durch die Kommunen gesammelt werden. Darüber hinaus sind aus Sicht des BdB jedoch weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität und des Stadtklimas notwendig.

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Viburnum rhytidophyllum schluckt durch seine behaarte Blattoberfläche Feinstaub.
Viburnum rhytidophyllum schluckt durch seine behaarte Blattoberfläche Feinstaub.Martin Staffler
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Gehölze als Feinstaub-Akkumulierer

„Auch Gehölze sorgen mit ihrer Filterfunktion für gute Luft.  Dabei spielt die Beschaffenheit der Blattoberfläche eine wichtige Rolle: je dichter die Behaarung, desto höher das Bindevermögen. So gesehen können Grünanlagen als eine Art passiver und permanenter Feinstaubfilter agieren“, erklärt BdB-Hauptgeschäftsführer Markus Guhl.

Verschiedene Studien zeigen, dass Arten wie etwa der Runzelblättrige Schneeball, die Schwedische Mehlbeere, die in letzter Zeit in Mode gekommene Baum-Hasel oder die in Privatgärten verbreitete Johannisbeere eine starke Feinstaubakkumulation aufweisen können. Das Alter der Pflanze und der allgemeine Zustand der Grünanlage entscheiden mitunter über den Wirkungsgrad der Filterleistung. Dabei nehmen Gehölze verschiedener Herkünfte eine wichtige Rolle ein. Arten wie etwa die aus Südosteuropa stammende Silber-Linde können beispielsweise aufgrund ihrer Blattbeschaffenheit gute Filterwirkung erzeugen.

Chronische Krankheiten durch Luftverschmutzung

Auch wenn sich die Luftqualität in der Europäischen Union in den letzten Jahrzehnten insgesamt verbessert hat, sind chronische Krankheiten wie Asthma, Herz-Kreislauf-Probleme und Lungenkrebs, die oft mit der Luftverschmutzung in Verbindung gebracht werden, auf dem Vormarsch. Als die zwei wichtigsten Schadstoffe mit negativen Auswirkungen auf die Gesundheit vieler EU-Bürgerinnen und -Bürger nennt die EU-Kommission Stickstoffdioxid (NO2), das im Wesentlichen im Straßenverkehr und in der Industrie entstehe, sowie Feinstaub (PM10), der vor allem in Emissionen aus Industrie, privaten Heizungsanlagen, Verkehr und Landwirtschaft auftrete.

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