Über die Giftpflanze des Jahres 2017: Das Tränende Herz
Zum 13. Mal gibt der Botanische Sondergarten Wandsbek das Ergebnis der Wahl zur Giftpflanze des Jahres bekannt: Das Tränende Herz wurde zur Giftpflanze des Jahres 2017 gewählt. An der Wahl kann sich jedermann beteiligen - für die Wahl 2018 finden Sie die Vorschlagsliste im angefügten pdf.
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Am 15. Dezember 2016 endete die 200tägige Abstimmung. Das Tränende Herz ging daraus als deutlicher Sieger hervor. So trugen 31,6 Prozent, gleich 608 der 1.392 gültigen Stimmzettel, den Namen des Tränendes Herzens.
Die weiteren Plätze verteilen sich wie folgt:
2. Platz: Stechpalme (Ilex aquifolium), 392 Stimmen (28,2 %)
3. Platz: Hanf (Cannabis sativa), 233 Stimmen (16,7 %)
4. Platz: Kaffee (Coffea arabica), 196 Stimmen (14,1 %)
5. Platz: Dieffenbachie (Dieffenbachia sp.), 72 Stimmen (5,2 %)
Ziel der Aktion war und ist, dass sich Menschen kritisch mit dem Thema »Giftpflanzen« auseinandersetzen, Fragen stellen und sie ggf. auf die giftige Wirkung einiger Pflanzen aufmerksam gemacht werden. Pflanzen mit giftigen Inhaltsstoffen haben keinen Makel, daher sollten sie grundsätzlich nicht aus den Gärten und der Natur entfernt werden.
Die etwa 60 bis 90 cm hohe Staude ist leicht an ihren typischen Blüten zu erkennen. Nach der Blüte im Mai und Juni zieht das Kraut schnell in den Wurzelstock ein und ist im Garten nicht mehr zu sehen. Die Pflanzengattung gehört zur Pflanzenfamilie der Mohngewächse (Papaveraceae).
Die Heimat von Dicentra ist in Korea sowie im Norden und Westen der Volksrepublik China. Dort wächst sie in lichten, feuchten Berglaubwäldern in Höhenlagen bis 2400 Metern. Die Pflanze ist eine sehr häufige Gartenpflanze, verwildert jedoch nur selten. Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders die Wurzeln. Hauptwirkstoffe: Isochinolin-Alkaloide, insbesondere Protopin, Sanguinarin, Chelerythrin und Cularin. Vergiftungserscheinungen sind: Brennen und Schmerzen im Mund, Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfe, Koliken, Atemnot und Kollaps. Die Wurzeln sind hautreizend.
Erste Hilfe: Bei dem geringsten Verdacht einer Vergiftung sollte man sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben. Auch die Giftinformationszentralen sind kompetente Ansprechpartner, die rund um die Uhr erreichbar sind und Auskunft geben. Zum Beispiel das Giftinformationszentrum-Nord erreichen Sie im Notfall unter 0551 / 19240.
Unter www.hamburg.de/giftpflanze-des-jahres finden Sie weitere Informationen.
Aus diesen Vorschlägen wird je eine giftige Nahrungspflanze, eine Staude, ein Gehölz und eine Kübel-/Zimmerpflanze sowie eine ein-/zweijährige Pflanze zur Wahl gestellt.
Ihre Vorschläge können Sie über unser Online-Formular: http://www.hamburg.de/wandsbek/gdj-kandidaten-vorschlag/ oder per Telefon 040 – 693 97 34 einreichen.
Die Wahl der Giftpflanze des Jahres 2018 beginnt am 1. Juni 2017 und endet am 15. Dezember 2017.
Info: Helge Masch, Tel. 040/693 97 34, sondergarten@wandsbek.hamburg.de, www.botanischer-sondergarten.hamburg.de
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