Baumveteranen vor altem Gemäuer

Altes und Neues verknüpfen sich in Huntington Gardens auf zauberhafte Weise. Das zeigt sich bereits, wenn man sich dem mittelalterlichen burgartigen Gemäuer nähert. Seit 400 Jahren lebt ein und dieselbe Dynastie in Huntington. Die jetzigen Bewohner sind eine junge Familie mit drei Söhnen ab Grundschulalter. Die Kinder spielen ganz selbstverständlich im und um das altehrwürdige Gemäuer, vor dem auch mal ein quietschgelber Kindertraktor aus Plastik stehen gelassen wird. Der Garten verharrt nicht starr in der überlieferten Ausgestaltung, sondern öffnet sich ständig neuen Gestaltungsideen und veränderten Ansprüchen.

Veröffentlicht am: von Agnes Pahler
erschienen am 30.09.2021

erschienen in Gartenpraxis 10/2021

Am häufigsten verbindet man in Irland diesen Landsitz mit der gewaltigen Eibenhecke. Wie alt sie genau ist, vermag der derzeitige Herr von Huntington, Alexander Durdin Robertson, nicht zu sagen. Es heißt, die Bäume seien über 500 Jahre alt. Heute sind sie mehr als 20m hoch und ihre Äste strecken sich nach beiden Seiten weit über den Fußpfad, den sogenannten Yew Walk. Alle Eibenbäume sind weiblich, ihr Stamm teilt sich in mehrstämmige Exemplare. Deren rotbraune Borke erzeugt ein wunderbares Halbdunkel, ganz im Stil von Game of Thrones. Die Eiben hatten einst symbolische Bedeutung: Sie stehen für ein langes Leben, sie gelten als ein Symbol für Christus, aber sie wurden auch von den Kelten verehrt und die Druiden nutzten sie für rituelle...

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