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Gartenpraxis Rätsel

Nützlicher Stinker

Es geht nicht immer um Wohlgeruch - manche Arten von Zierpflanzen verdanken ihre große Verbreitung und Wertschätzung ihren unangenehmen Ausscheidungen. Eine solche Sommerblume verbinden wir unmittelbar mit der Abwehr und mit dem Anlocken von Schädlingen. Die verschiedenen Arten der Gattung schätzt man weltweit, weil sie robust sind. Sie kommen mit Trockenheit im Sommer und mit praller Sonne zurecht, blühen aber noch im Halbschatten. Durch diese Eigenschaft schätzt man sie als Dauerblüher auf Friedhöfen.
Veröffentlicht am
Eugen Ulmer Verlag
Die Pflanzen setzt man aber auch seit Langem als wertvolle Mischkulturpartner im Nutzgarten ein. Sie wachsen problemlos am Beetrand, weil sie aus ihrer mittel- oder südamerikanischen Heimat trockene und weniger gut mit Nährstoffen versorgte Böden gewohnt sind. In Mexiko schmückt man am 2. November, dem "Tag der Toten" (Día de Muertos), die Gräber mit den gelben oder orangefarbenen Blumen. Mancherorts hängt man am Festtag des Erzengels Michael, dem 29. September, kleine Kreuze, in der die Pflanzen eingebunden sind, über die Haustür und neuerdings ins Auto. Das soll böse Geister abwehren. Zumindest bleiben für einige Zeit störende Insekten draußen. Abgewehrt werden sie durch Öle, die Drüsen an den Blatträndern und die Wurzeln ausscheiden.
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