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AUSSCHNITTE

Rosskastanien

Wohl kaum eine Gattung hat sich einen geborgten Namen so sehr zu eigen gemacht, wie die Rosskastanie (Aesculus), die jeder als Kastanie kennt (s. Gp 5/2016, S. 36). Mit ihren aufrechten weißen Blütenrispen ist sie im Mai einer der auffälligsten Bäume. Meist ist es A. hippocastanum, unsere Gewöhnliche Rosskastanie. Ursprünglich vom Balkan stammend, gelangte sie bereits im 16. Jahrhundert nach Mitteleuropa, angeblich von den damals nicht nur verbal Krieg führenden Osmanen während ihrer Kriegszüge als Pferdefutter mitgeführt. Ogier Ghislain de Busbecq (1522 - 1592), der als Botschafter von Kaiser Ferdinand I. einen Waffenstillstand in Konstantinopel aushandelte, berichtet 1557 als erster Mitteleuropäer von der Rosskastanie.
Veröffentlicht am
Bernd Schulz
19 Jahre später gelangte sie dann nach Wien, von wo aus sie Carolus Clusius in ganz Europa verbreitete. Mittlerweile ist sie "unsere" Rosskastanie geworden, was sich auch im Namen widerspiegelt: Im Gegensatz zu anderen Arten ist sie die "Gewöhnliche" Rosskastanie. Da sie aber erst nach 1492 nach Mitteleuropa kam, haftet ihr das Etikett "Neophyt" an, einer eingebürgerten Pflanze, die nicht in unsere heimische Flora gehört. John White warnt vor der Wuchskraft des Baumes: "Er wächst im städtischen Umfeld sogar aus verstreuten Samen […] sehr gut, oft an Gehwegen oder Gebäuden. Schon bald hat er sich zu einem Baum entwickelt, bevor jemand merkt, was für einen Schaden er anrichten kann, wenn er am falschen Ort wächst." Das, was jede gut...
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