Bei uns in Oberfranken wächst in fast jedem Bauerngarten, der noch traditionell gestaltet ist, Schlaf- Mohn. Spricht man die Bäuerinnen darauf an, dass das eigentlich verboten sei, so sind diese völlig ahnungslos, was die Gesetzeslage angeht, und meinen: "Den hat schon meine Großmutter angebaut, wieso soll ich das nicht mehr dürfen?" Und die Schrebergärtner, in deren Gärten ich ebenfalls Pflanzen entdeckte, erklären mir, dass sie fünf Exemplare pro Garten stehen lasen dürften, der Rest müsse auf den Kompost. Auch das ist nicht richtig, denn die Gesetzeslage ist eindeutig: Wer Mohn anbauen will, benötigt eine Genehmigung (siehe Kasten "Genehmigter Mohnanbau?").