Fast ein Drittel der Deutschen fordert Verbot
Fast ein Drittel der deutschen Bevölkerung spricht sich für ein Verbot von benzinbetriebenen Rasenmähern aus. Grund dafür ist die erhebliche Umweltbelastung.
von MyHammer/Red erschienen am 21.08.2025Laut einer aktuellen Umfrage von MyHammer, einer Plattform zur Vermittlung von Handwerkern, unterstützen 30 % der Befragten ein vollständiges Verbot. Männer und Frauen befürworten die Idee gleichermaßen. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland mit dieser Haltung weit vorne – nur in Großbritannien sind Benzin-Rasenmäher noch unbeliebter.
Besonders hoch ist die Zustimmung bei den über 55-Jährigen: 31?% sind für ein Verbot. Bei den 35- bis 54-Jährigen sind es 29 % und bei den 18- bis 34-Jährigen 30 %.
Auch regional gibt es Unterschiede: In Nordrhein-Westfalen ist der Wunsch nach einem Verbot mit 35?% am stärksten ausgeprägt, gefolgt von Niedersachsen mit 32?%. Die Befragten in Baden-Württemberg bilden mit 27?% das Schlusslicht der Umfrage.
Weitere Ergebnisse im Überblick
31?% fordern ein Verbot in Hessen, in Sachsen sind es 30?% und in Bayern 29?%. Die Umfrage knüpft an frühere Erhebungen von MyHammer an, laut denen über ein Fünftel (21?%) der Deutschen ein Verbot von Kaminöfen befürworten – während sich sogar 31?% gegen Kunstrasen aussprechen. Auch hier sind die ökologischen Folgen ausschlaggebend.
Benzin-Rasenmäher werden vor allem für große Rasenflächen eingesetzt – Schätzungen zufolge sind in Deutschland Millionen dieser Geräte im Einsatz. In den USA kam es bereits zu einem Verbot und große Hersteller wie Honda oder John Deere setzen vermehrt auf elektrische Modelle. Auch hierzulande gibt es Einschränkungen – bislang vor allem aufgrund der Lärmbelastung. Angesichts verschärfter Klimaziele ist aber absehbar, dass weitere Regulierungen nur eine Frage der Zeit sind: Bis 2030 sollen die Emissionen um mindestens 65 % sinken, bis 2050 strebt die Bundesregierung Netto-Null-Emissionen an. Benzinbetriebene Gartengeräte stehen diesem Ziel im Weg.
Jacqueline Kaminski, Gartenexpertin bei MyHammer, erklärt: „Benzinmäher sind nach wie vor weit verbreitet. Allerdings sieht es danach aus, dass viele Verbraucher auf Alternativen umsteigen werden. Erste Einschränkungen gibt es bereits, und weitere Verbote werden höchstwahrscheinlich folgen.”
„Für viele Gärtner sind benzinbetriebene Rasenmäher notwendig, insbesondere bei großen Flächen, wo Akkumäher oft an ihre Grenzen stoßen. Häufig schaffen sie es nicht, den gesamten Rasen in einem Durchgang zu mähen. Doch mit dem technischen Fortschritt wächst auch die Zahl derjenigen, die sich von Benzinmähern abwenden und auf umweltfreundlichere Alternativen setzen.
Entdecken Sie umweltfreundliche Alternativen
Moderne Elektrorasenmäher sind heute auch als kabellose Modelle erhältlich. Sie arbeiten leise, sind leichter und wartungsärmer als Benzinmäher. Ein weiterer klarer Vorteil: Sie stoßen kein CO2 aus. Stellen Sie sich dafür auf höhere Stromkosten ein. Kabelgebundene Modelle sind für große Gärten nur bedingt geeignet, Akkumäher müssen regelmäßig geladen werden.
Mähroboter
Rasenroboter liegen im Trend. Sie sind jedoch teuer in der Anschaffung und erfordern ein gewisses technisches Know-how beim Einrichten. Darüber hinaus stehen sie in der Kritik, Wildtiere zu gefährden – unter anderem wurden in Igelstationen vermehrt verletzte Tiere gemeldet.
Einfach nicht mähen
Die Aktion „No Mow May“ ruft dazu auf, Rasenflächen wachsen zu lassen – denn das hilft Insekten und anderen Tieren. Ganz ohne Rasenpflege geht es natürlich nicht: Wer auf herkömmliche Rasenmäher verzichten mag, kann zu einem Spindelmäher oder zur Sense greifen. Beide Möglichkeiten erfordern körperlichen Einsatz, liefern unterschiedliche Ergebnisse und sind zeitintensiv.
Die Daten stammen aus einer repräsentativen Umfrage, die Opinium Research im Auftrag von MyHammer durchgeführt hat. Befragt wurden 2.000 Personen. Opinium zählt zu den renommiertesten Marktforschungsinstituten Europas und verfügt über eines der größten Online-Panelnetzwerke.
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