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Pflanzenporträt

Braunwurzen im Naturgarten

In der Fachliteratur spielen Braunwurzen ebenso wenig eine Rolle wie in der Gartenkultur. Entweder bleibt die Gattung unerwähnt, oder es finden sich nur wenige ermutigende Angaben wie "verzichtbar" oder "völlig wertlos" - vor allem in älteren Büchern. Zum Glück ändert sich der Geschmack der Pflanzenverwender immer wieder. Nun ist vielleicht die Zeit gekommen, in der Scrophularia-Arten aus ihrem Schattendasein treten können.
Veröffentlicht am
Howard Rice
Tatsächlich offenbaren sich die positiven Eigenschaften der Braunwurzen erst auf den zweiten Blick. So sind sie neben wenigen Orchideen die einzigen bekannten Wespenblumen. Das heißt, sie werden vorrangig von dieser Insektengruppe bestäubt. Ihre Anziehungskraft ist dabei enorm: Sogar Kaffeekränzchen auf der Terrasse werden ignoriert, wenn sich ein paar blühende Scrophularien im Garten befinden. Neben Wespen besuchen aber auch Honigbienen, zahlreiche Wildbienen und Hummeln diese Pflanzen. Auch eine Raupe, die des Braunwurz-Mönches, hat sich (neben Verbascum) auf Scrophularia spezialisiert. Da der Raupe die Blüten und unreifen Samenkapseln besonders gut schmecken, werden diese leider noch vor den Blättern abgefressen. Hinzu kommen noch...
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