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AUFGELESEN

Die Gefängnisgärten des Nelson Mandela

Dass Gärten nicht nur der Produktion von Obst und Gemüse dienen oder dem reinen Vergnügen genügen, sondern weitere Dimensionen kennen, ist weithin bekannt. Manche Menschen – zu denen auch der nachfolgend porträtierte Nelson Mandela gehört – haben oder hatten eine ganz außergewöhnliche Beziehung zu ihrem „Garten“. Davon erzählen Renate Hücking sowie Kej und Hans Hielscher in „Oasen der Sehnsucht – von Gärten im Verborgenen“.
Veröffentlicht am
Eugen Ulmer Verlag
Mandela schreibt in seiner Autobiografie "Wenn man im Gefängnis überleben will, muss man Wege finden, um sich im täglichen Leben Zufriedenheit zu verschaffen". Bald nach seiner Ankunft auf Robben Island bittet er die Behörden darum, im Gefängnishof einen Garten anlegen zu dürfen. Als er nach etlichen Jahren endlich die Genehmigung erhält, beginnt er einen schmalen Erdstreifen an der Mauer des Isolierblocks urbar zu machen. Er gräbt große Brocken aus dem steinigen Boden, damit die Pflanzen wachsen können. "Zu jener Zeit", schreibt Mandela, "witzelten einige meiner Kameraden, ich sei im tiefsten Inneren ein Bergarbeiter, denn ich verbrachte den Tag im Steinbruch, und in der Freizeit buddelte ich im Gefängnishof."
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