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Gartenpraxis-Profitipp

Rosenschnitt nach der ersten Blüte

Sobald der erste Flor der Rosen vorüber ist, schneiden Sie das Verblühte heraus. Damit sehen die Rosen einerseits viel frischer aus und – vor allem – fördern Sie eine zweite Blüte. Die einzelnen Rosengruppen werden allerdings unterschiedlich behandelt.

Veröffentlicht am
Nach dem ersten Flor schneidet man Verblühtes heraus
Nach dem ersten Flor schneidet man Verblühtes herausgartenfoto.eu / Martin Staffler
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Die Rosenblüte ist in vielen Gärten das Highlight der Saison. Um die Blütedauer der Sträucher zu verlängern oder auch überhaupt eine zweite Blüte anzuregen, empfiehlt es sich die verblühten Triebe einzukürzen. Auch zum Verjüngen der Rosen können Sie diesen Schnitt nutzen. Außerdem ist selbstverständlich nun auch alle kranken oder abgestorbenen Triebe komplett herauszuschneiden.

Grundsätzlich sollten Sie dabei Handschuhe tragen und eine geschärfte und saubere Garten- oder Rosenschere verwenden. Letzteres sorgt für einen sauberen Schnitt und reduziert die Bildung von Krankheitserregern. Ersteres sorgt für unverletzte Hände Ihrerseits.

Rosentyp 1:

Bei Edelrosen, Bodendecker- und Polyantharosen oder auch Zwergrosen wird direkt nach der ersten Blütezeit geschnitten. Als Faustformel gilt, dass Sie den Trieb so weit kürzen, dass das erste voll ausgebildetet 5er-Blatt stehen bleibt. Das erkennen Sie leicht an den fünf einzelnen Blättern, die an einem kurzen seitlichen Stil sitzen (im Foto ist das 5er-Blatt direkt über der Schere gut zu erkennen, der Schnitt erfolgte aber tatsächlich knapp oberhalb des Ansatzes). Wenn sich besonders lange Triebe gebildet haben, schneiden Sie bitte soweit herunter, dass der Wuchs insgesamt kompakt erscheint. Zu lange Triebe blühen sonst unmotiviert irgendwo in luftiger Höhe.

Wichtig: Düngen Sie die Pflanzen jetzt noch einmal.

Es wird ca. anderthalb Monate dauern, bis die nächste Blütephase beginnt.

Rosentyp 2:

Einmalblühende Strauchrosen müssen nicht jährlich geschnitten werden. Störende lange Triebe können natürlich nach der Blüte entfernt werden. Aber in der Regel lohnt es die Früchte ausreifen zu lassen und im Herbst mit Hagebutten punkten zu können.

Öfterblühende Strauchrosen können Sie zu einer Nachblüte anregen, indem Sie die verblühten Triebe nur kurz herausschneiden. Auch ein leichter Formschnitt kann zu einem guten Gesamteindruck beitragen.

Rosentyp 3:

Bei Kletterrosen (Climber) schneiden Sie die verblühten Triebe kurz heraus. Querwachsende Jungtriebe können Sie komplett herausnehmen, um den Wuchs zu harmonisieren. Um insgesamt mehr Blüten zu bekommen, leiten Sie die Triebe zudem, wenn möglich, waagerecht, wodurch die Bildung von Blütentrieben angeregt wird.

Bei Ramblerrosen können Sie nach Bedarf zu lange Triebe einkürzen. Insbesondere Jungtriebe, die zu wüchsig sind, können Sie in die Pflanze einflechten oder auch bis kurz vor dem Triebanfang kürzen. Eine nach ein paar Jahre individuell notwendige Verjüngung der Rambler wird nach der Blüte im Sommer durchgeführt.
Besonders bei Ramblern gibt es große Unterschiede in der Wuchsstärke. Achten Sie beim Kauf auf die Wuchshöhe, damit der Rambler nicht zu niedrig für den Standort bleibt, aber auch nicht zu hoch hinaus will. Dann kommen Sie mit dem Schneiden nicht mehr hinterher...

Tipp:

Machen Sie insgesamt keine Doktorarbeit daraus. Rosen verzeihen die meisten Schnittfehler und -ungenauigkeiten recht gut.