Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Gartenpraxis-Profitipp

Mediterrane Halbsträucher im Winter

Die meisten im Garten verwendeten Halbsträucher sind mediterranen Ursprungs, wo Frost kein größeres Problem darstellt. In unseren Breiten stellt sich allerdings die Frage, wie Lavendel, Rosmarin und Salbei am besten durch Frost und Wintersonne gebracht werden.

Veröffentlicht am
Winterschutz für Salbei
Winterschutz für Salbei gartenfoto.eu / Martin Staffler
Artikel teilen:

Als Halbsträucher werden die Pflanzen bezeichnet, deren Wuchs zwischen Stauden und Gehölzen angesiedelt sind. Während ein Teil mehrjährig wächst und verholzt, sterben die jungen Triebe meist im Winter ab und werden im Frühjahr frisch gebildet.

Artenvielfalt

Beliebte Halbsträucher sind Rosmarin (Rosmarinus officinalis), Salbei (Salvia officinalis), Thymian (Thymus-Arten) und Lavendel (Lavandula-Arten). Heiligenkraut (Santolina chamaecyparissus), Currykraut (Helichrysum italicum) und Olivenkraut (Santolina viridis) gehören ebenfalls in diese Pflanzengruppe.

Standortwahl

Der beste Winterschutz ist die Wahl des geeigneten Standorts und Bodens. Alle genannten Pflanzen lieben sonnige Standorte und einen lockeren, humusarmen Boden, der steinig bis felsig sein darf. Hier kann man gegebenenfalls etwas nachhelfen und vor der Pflanzung Sand und Kies einarbeiten. Nötig ist dies, weil die wintergrünen oder immergrünen Arten im Winter weiter Photosynthese betreiben und Nährstoffe umsetzen. Ist der Boden nun durchgefroren, was bei feucht-lehmigen Böden leicht geschieht, fehlt der Zugang zu Wasser und die Pflanzen vertrocknen schlicht in der Sonne (Frosttrocknis).

Schnee und Frost

Bei einer Schneedecke haben die Pflanzen weniger Probleme, da sie dann etwas gewärmt und abgedunkelt stehen und weniger verdunsten. Dies kann man mit einem Vlies nachbilden, das bei anbahnendem Frost über die Pflanzen gebreitet wird. Bei längerer wärmerer Winterwitterung muss es allerdings wieder entfernt werden, zur Verhinderung von Pilzbildung. Bewährt haben sich hier Fichtenzweige (oder anderes Koniferenreisig), die fest in die Erde um die Halbsträucher gesteckt werden und luftigen Schatten und Windschutz bieten. Sie schützen zugleich vor schwerer Last durch nassen Schnee.

Kahlfrost ist das Hauptproblem, insbesondere wenn er spät, im März etwa, eintritt und die Halbsträucher in den längeren sonnigen Tagen schon neu ausgetrieben haben. Dann muss der Winterschutz auf jedenfalls schnell wieder aufgebaut werden, sollte er zuvor schon entfernt worden sein. Andernfalls kann die ganze Mühe im Winter vergeblich gewesen sein.

Man muss eine längere Zeitspanne im Winterhalbjahr immer wieder im Blick haben, wie sich das Wetter entwickelt.

Unterschiede bei den Arten

Während Rosmarin vergleichsweise hart im Nehmen ist, kommt es bei einigen Lavendelarten immer wieder zu Problemen. Vor allem die grenzwertig winterharten wie Schopf-Lavendel (Lavandula stoechas) oder der Wollige Lavendel (L. lanata) stellen die gärtnerische Geduld auf die Probe. Solche sollten besser im Topf kultiviert und frostsicher überwintert werden. Der normale Gartenlavendel (L. angustifolia) und der Provence-Lavendel (Lavandula x intermedia) sind robuster und können ohne Winterschutz überdauern.

Die Santolina-Arten, also Heiligenkräuter und Olivenkraut, sind wiederum für Winterschutz dankbar.

Im Frühjahr

Lavendel, Salbei und Rosmarin neigen zum Vergreisen über die Jahre. Daher lohnt der Rückschnitt im zeitigen Frühjahr, bei dem man zugleich zurückgefrorene tote Zweige entfernt.