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Giftpflanze des Jahres 2025

Wie giftig ist die Cashew?

Zum 21. Mal gibt der Botanische Sondergarten Wandsbek das Ergebnis der Wahl zur „Giftpflanze des Jahres“ bekannt. Der Cashewbaum wurde mit 29,4% der Stimmen zur Giftpflanze des Jahres 2025 gewählt.

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Helge Masch
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Platz 1: Cashewbaum - Anacardium occidentale 29,4 %

Dem Cashewbaum, genauer gesagt den Cashewkernen, begegnen wir in Europa vermutlich nur im Lebensmitteleinzelhandel in der Abteilung der Nusskerne. Hier ist er dann auch völlig ungiftig für den menschlichen Verzehr aufbereitet und in Tüten roh, geröstet und gesalzen, karamellisiert oder gewürzt verpackt. Cashewkerne sind wahre Energiebündel und bieten eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen. Sie sind reich an ungesättigten Fettsäuren, Eiweißen, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders reich sind sie an Magnesium, Kupfer, Zink und Vitamin B. Allerdings enthalten Cashewkerne Histamin. Personen mit einer Histaminintoleranz sollten den Verzehr gegebenenfalls einschränken.

Rohe Cashewkerne sollten nicht verzehrt werden. Die Schale der Cashewfrucht ist hart und enthält ein giftiges Öl (Cardol), das nach dem Verzehr zu gesundheitlichen Problemen führt. Gekaufte Cashewkerne sind in der Regel unbedenklich: Bevor die Kerne in den Handel kommen, wird die äußere Schale, die den höchsten Cardol-Gehalt enthält, entfernt. Danach werden sie entweder geröstet oder gedämpft. Durch diese Verfahren wird das giftige Cardol unschädlich gemacht.

Weitere Platzierungen sind wie folgt:

  • Platz 2: Pfingstrose - Paeonia sp. 21,3 %
  • Platz 3: Schneeball - Viburnum sp. 19,3 %
  • Platz 4: Ackergauchheil - Anagallis arvensis 18,4 %
  • Platz 5: Gummibaum - Ficus elastica sp. 11,5 %

Botanisches

Der bis 10 m hohe Cashewbaum ist heimisch im Nordosten von Brasilien, er wird in Plantagen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Indien angebaut. Er kann bis zu 100 Jahre alt werden.

Blätter: Die wechselständigen, verkehrt-eiförmigen, ledrigen und kahlen Blätter sind etwa 8–15 × 6–13 cm groß. Sie sind ganzrandig und abgerundet bis stumpf, teils ausgerandet bis eingebuchtet, der Blattgrund ist keilförmig oder spitz bis stumpf. Die Nervatur ist wechselnd gefiedert.

Blüte: Die lang gestielten, rispigen und feinhaarigen, gemischten Blütenstände können eine Länge von bis zu 20–25 cm erreichen. Die kleineren männlichen oder zwittrigen fünfzähligen Blüten sind sitzend bis kurz gestielt.

Früchte: Diese Cashewfrucht kann eine Länge von etwa 5–10 cm aufweisen und ist in der Regel nierenförmig. Ihre Farbe kann von grün, gelb bis orange variieren. Der Cashew "Apfel" oberhalb des Samens ist allerdings nur eine sogenannte Scheinfrucht, da er nicht fortpflanzungsfähig ist. Umgangssprachlich oft als Chashewnuss bezeichnt, ist der Cashewkern botanisch gesehen keine Nuss, sondern eine Steinfrucht und gehört zum Schalenobst.

Vergiftungserscheinungen

Wird die Cashewnuss roh verzeht, sind heftige Koliken und allergische Wirkungen auf die Haut mit Verbrennungen zweiten Grades die Folge.

Erste Hilfe

Bei dem geringsten Verdacht einer Vergiftung sollte man sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben.

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Hier finden Sie auch die Vorschlagsliste zu den Giftpflanzen, die für das Jahr 2026 zur Wahl stehen.

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