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Gärtnern in Zeiten des Klimawandels

Garten-Dialog von Nebelung auf der LGS in Fulda

Wie kann ich im Garten Wasser sparen und trotzdem eine gute Ernte einbringen? Welche Gemüsearten vertragen Hitze und Trockenheit? Wie mache ich meinen Garten zukunftsfit für den Klimawandel? Diese Fragen standen im Fokus des dritten „Garten-Dialogs“, den die Bruno Nebelung GmbH auf der Landesgartenschau in Fulda veranstaltete.

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Ummanteltes Rasensaatgut für sicheres Auflaufen auch bei Trockenheit hat Kiepenkerl im Sortiment.
Ummanteltes Rasensaatgut für sicheres Auflaufen auch bei Trockenheit hat Kiepenkerl im Sortiment.Kiepenkerl / www.kiepenkerl.de
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Die Bruno Nebelung GmbH, Anbieter von Saatgut, Pflanzen und Blumenzwiebeln der Marken Kiepenkerl und Sperli, und der Verlag W. Wächter luden zum dritten Garten-Dialog ein, diesmal auf die Landesgartenschau in Fulda. Fachberaterinnen und Fachberater aus Kleingartenvereinen aus ganz Deutschland trafen sich dafür am Sonntag, den 02.Juli, im Sonnengarten der Landesgartenschau Fulda.

Klimaresiliente Gärten gesucht

Unter dem Motto „Gärtnern in Zeiten des Klimawandels – Herausforderungen und Lösungswege“ – gab es einen dicht gepackten Thementag mit Vorträgen, Führungen und Diskussionen. Dabei zeigte sich, dass der Anbau von Gemüse in Zukunft neu gedacht werden muss. Die Landesgartenschau Fulda bot mit ihren vielfältig gestalteten Themengärten den perfekten Rahmen für die Veranstaltung.

Mach deinen Garten zukunftsfit!In ihrem Vortrag „Wassermanagement“ schlug Tanja Matschinsky, Diplom-Ingenieurin für Landespflege und Dozentin an der Hessischen Gartenakademie z.B. vor, Gemüse in Zukunft unter Bäume zu pflanzen oder zu schattieren. Auch der gezielte Einsatz von Windschutz wird in Zukunft eine größere Rolle spielen, um den Wasserverlust in Trockenphasen zu minimieren, genauso wie ein konsequentes Mulchen aller Beete. Sie stellte heraus, dass Pflanzen sich bis zu einem gewissen Punkt an ein verringertes Wasserangebot anpassen können. Wichtig ist, gezielt und bedarfsgerecht zu gießen und eine oberflächliche Wurzelbildung zu vermeiden.

Wasserspeicherkapazität des Bodens erhöhen

Marianne Scheu-Helgert, ehemalige Leiterin der Bayerischen Gartenakademie mit jahrzehntelanger Expertise legte in ihrem Vortrag den Fokus auf die Auswirkungen des Klimawandels auf das Gemüsebeet. Ganz ohne Bewässerung ist der Anbau von Gemüse nicht möglich. Doch mit den richtigen Arten und Sorten und der passenden Bodenbearbeitung kann der Verbrauch dieser wertvollen Ressource deutlich reduziert werden. Scheu-Helgert hob die herausragende Bedeutung des Bodens als Wasserspeicher hervor: „Deine wichtigste Zisterne ist der Boden.“ Mit Gründüngung, Mulchen und angepasster Bodenbearbeitung kann der Boden deutlich mehr Wasser speichern und in Trockenzeiten wieder an die Pflanzen abgeben.

Führungen durch die Pflanzenvielfalt

Nach einer lebhaften Podiumsdiskussion ging es dann für die Teilnehmer:innen in den Beratungsgarten des Landes Hessen. Auf dem rund 1.500 m² großen Gelände spannte Helmut Müller, Mitarbeiter der Hessischen Gartenakademie, den Bogen von den Ackerpflanzen des Mittelalters bis zum Urban Gardening. Besonders beindruckte das Konzept einer essbaren Hecke – eine echte Alternative zu Liguster, Hainbuche und Co. Doch auch die mehrjährigen Gemüse und die rollstuhlgerechten Hochbeete fanden viel Beachtung.

Die vielseitig bepflanzten Beete des Landfrauengartens werden ehrenamtlich betreut. Claudia Storch, Sprecherin des Ortsverbandes Fulda und stellvertretende Vorsitzende des Landesfrauenverbandes Hessen übernahm die Führung. Eine Tröpfchenbewässerung hilft dabei, den Aufwand für die Ehrenamtlichen zumindest beim Gießen überschaubar zu halten und Wasser möglichst sparsam einzusetzen. Von Gemüseklassikern über Sommerblumen bis hin zur Erdmiete und zum Schlüssellochbeet bietet der Landfrauengarten die ganze Bandbreite der Selbstversorgung nach dem Motto „Vom Beet auf Teller und Tisch“.

Mit neuen Sorten in die Zukunft

Am Ende war klar, dass der Anbau von Gemüse in Zeiten des Klimawandels weiterhin möglich ist, jedoch auch ein Umdenken erfordert. Dazu gehört auch, neue Arten und Sorten bei den Pflanzen in den Blick zu nehmen. Wie etwa ein Tomatillo schmeckt, konnten die Fachberaterinnen im Workshop des Teams Nebelung erfahren. Die Mitarbeiter:innen des Teams stellten die Entwicklung und Findung neuer Sorten vor und hatte auch gleich einiges zum Verkosten mitgebracht. Volker de Jong präsentierte trockenheitsresistente Sorten. Cordula Thies stellte das neue Produkt „PowerSaat“ vor. Hierbei handelt es sich um eine Umhüllung aus in der Natur vorkommenden hochwertigen Wirkstoffen. Norbert Möllers diskutierte mit den Teilnehmern über die Bedeutung des Rasens und die Entwicklung für die Zukunft.

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