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Woche der Botanischen Gärten

Was Pflanzen für das Leben der Menschen bedeuten

Die diesjährige Woche der Botanischen Gärten findet vom 10. bis 18. Juni 2023 zum Thema "Grüne Vielfalt für den Menschen" statt. Wieder bietet der Verband Botanischer Gärten eine Ausstellung mit begleitender Broschüre an, die in vielen botanischen Gärten deutschlandweit gezeigt wird.

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Verband Botanischer Gärten e.V.
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Was wäre ein Leben ohne Pflanzen?

Diese Frage will der Verband Botanischer Gärten (VBG) auf der diesjährigen Woche der Botanischen Gärten vom 10. bis 18. Juni mit Ausstellungen, Vorträgen und Führungen in den botanischen Gärten deutschlandweit beleuchten.

Grün ist die Farbe des Lebens - und das zu Recht.  Denn Pflanzen bilden die Grundlage allen Lebens. Sie produzieren Sauerstoff und liefern die Luft, die wir atmen. Sie haben das Klima und die Atmosphäre unseres Planeten nachhaltig verändert. Dadurch ermöglichten sie auch Tieren und Menschen ein Leben an Land. Pflanzen spielen für uns Menschen weitere wichtige Rollen. Sie sind Nahrungspflanzen, Heilpflanzen, Baumaterial, Inspiration, Lawinen- und Erosionsschutz, Kohlenstoffspeicher und vieles mehr.

Ohne Pflanzen kein Sauerstoff

Grün ist die Farbe des Lebens - und das zu Recht. Denn Pflanzen bilden die Grundlage allen Lebens. Sie produzieren Sauerstoff und liefern die Luft, die wir atmen. Sie haben das Klima und die Atmosphäre unseres Planeten nachhaltig verändert. Dadurch ermöglichten sie auch Tieren und Menschen ein Leben an Land. Pflanzen spielen für uns Menschen weitere wichtige Rollen. Sie sind Nahrungspflanzen, Heilpflanzen, Baumaterial, Inspiration, Lawinen- und Erosionsschutz, Kohlenstoffspeicher und vieles mehr. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns um den Erhalt der Pflanzen und deren Vielfalt kümmern. Ohne Pflanzen könnten Menschen und Tiere auf der Erde nicht überleben.

Die grüne Schatztruhe

Die biologische Vielfalt oder Biodiversität umfasst die Vielfalt der Arten, der Ökosysteme, und die genetische Vielfalt. Da Pflanzen mit ihrer Vielfalt an Formen und Gestalttypen unzähligen anderen Organismen Nahrung und Lebensraum bieten, bewirkt eine hohe Pflanzendiversität eine hohe allgemeinen Diversität. Pflanzen dienen somit als Indikatoren für die gesamte Biodiversität: je mehr Pflanzen, desto mehr Leben. So vielfältig wie die Pflanzen selbst, ist auch ihr Nutzen für den Menschen: sie liefern die Luft, die wir atmen, Nahrung, Medizin, Energie, Baustoffe, Kleidung, Papier… die Liste ist schier endlos. Selbst Schafwolle und Rindersteak gehen auf die Pflanzen zurück, die von Schafen und Rindern gefressen wurden.Klima: Durch Photosynthese wandeln Pflanzen CO2 und Wasser in Traubenzucker um. Dabei entsteht als "Abfallprodukt" Sauerstoff, welchen sie in die Luft freisetzen und dadurch eine Atmosphäre schaffen, die wir zum Leben benötigen. Viele Ökosysteme wie Moor binden große Mengen an CO2 und fungieren somit als CO2-Senken. Während der Photosynthese werden außerdem Schadstoffe aus der aufgenommenen Luft gefiltert und ein Teil des aufgenommenen Wassers wird gereinigt wieder an die Umgebung abgegeben.

Nahrung: All unsere Nahrungsmittel gehen auf Pflanzen zurück, ob wir nun Pflanzenprodukte direkt verzehren oder Produkte von Tieren zu uns nehmen, die sich von Pflanzen ernährt haben. Je mehr Pflanzendiversität desto mehr Nahrungsvielfalt: 96 % der globalen Nahrungsmittelpflanzen stammen ursprünglich aus den tropischen und subtropischen Regionen, wo die Biodiversität besonders hoch ist.

Werkstoffe und Energieträger: Kleidung, Häuser, Möbel, Boote… ein Großteil unserer Werkstoffe geht auf Holz und andere Pflanzenfasern zurück. Nicht nur als Werkstoff erleichtern Pflanzenprodukte uns das Leben, sondern auch als Energielieferant: Ob Erdöl, Feuerholz oder Kohle, alles basiert am Ende auf grüner, pflanzlicher Biomasse.Medizin: Bereits die Ägypter wussten, dass Weidenrinde gegen Kopfschmerzen hilft. Auch heute sind unsere Arzneimittel sind keineswegs rein synthetischen Ursprungs. Besonders in Gebieten ohne Apotheken kommt die Medizin nach wie vor meist direkt aus dem Wald. Ein Großteil der heute bekannten Pflanzenarten sind gerade erst namentlich beschrieben, aber noch nicht hinsichtlich ihrer medizinalen Wirkstoffe untersucht. Gerade artenreiche Gebiete wie tropische Regenwälder bergen somit ein hohes Potential an Heilmitteln, die durch Abholzung schneller verschwinden als wir sie entdecken können.Farbstoffe: Farben bereichern unser Leben, ob in Kleidung, Kunst oder zum Ostereier färben. Inzwischen können einige Farbstoffe auch chemisch hergestellt werden, aber viele Farben werden auch heute noch aus Pflanzen gewonnen.

Grüne Oasen: Immer mehr Menschen leben in Städten und folglich wächst die Fläche der Städte immer weiter an - oft auf Kosten von natürlichen Lebensräumen und auf Kosten der Lebensqualität der Leute, die in den Städten leben. Durch gute Städteplanung und teilweise einfache Massnahmen kann die fortschreitende Urbanisierung mit einem gewissen Mass an Biodiversitätsförderung einhergehen. Grünflächen wie Parks, Stadtwälder oder Botanische Gärten verbessern das Stadtklima, bieten Pflanzen und Tieren Lebensräume und erfüllen als öffentliche Räume auch soziale Funktionen. Blattgrün und schattenspendende Bäume tragen zum Temperaturausgleich bei und verbessern die Luftqualität, indem sie Luftschadstoffe und (Fein-)Staub absorbieren und filtern. Zudem binden die Pflanzen CO2 und speichern es in Form von Kohlenstoff. Grünflächen tragen so zum Klimaschutz bei und sind eine Voraussetzung für den Erhalt der Artenvielfalt.Ein besseres Stadtklima stärkt die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner. So fördern die nächtliche Abkühlung und der Frischluftaustausch die Gesundheit der Einwohnerinnen und Einwohner.

Ebenso wirkt sich Stadtgrün positiv auf das psychosoziale Wohlbefinden und Entwicklung aus: Kinder und Erwachsene brauchen Räume, um sich zu bewegen. So lässt sich Stress abbauen, wenn man sich in der Natur aufhält oder bewegt.Grünflächen sind Orte der Begegnung und bieten Raum für gemeinsame Sport- und Freizeitaktivitäten: Vom Fußballspielen und Grillen bis hin zum Treffpunkt für Hundebesitzer. Grünanlagen gehören zu den wichtigsten öffentlichen Räumen in den Städten.Auch private Haushalte können sich einbringen, indem sie eigene Grundstücke entsiegeln und richtig begrünen oder biodiversitätsfördernde Kleinstrukturen in ihren Gärten und Balkonen anlegen.

Wechselspiel zwischen Vielfalt und Mensch: Viele unserer heutigen Probleme sind auf den Verlust der (Pflanzen-)Diversität zurückzuführen, die wir selbst durch Landnutzungsänderung und Klimawandel herbeigeführt haben. Die Konsequenzen unseres Handelns sind z.B. verringerte Nahrungssicherheit, Verlust von Landesfläche durch Anstieg der Meere und Vordringen der Wüsten oder Verlust von Lebensqualität. Durch nachhaltige Förderung der Diversität können wir den Folgen des Klimawandels entgegenwirken. So speichern intakte Lebensräume mehr CO2 und regulieren den Wasserhaushalt, wodurch die immer häufigeren Dürren und Überschwemmungen abgemildert werden. Seltene Arten können geschützt und wieder angesiedelt werden und natürliche Lebensräume können renaturiert werden. Von solchen Maßnahmen profitiert nicht nur die Pflanzenwelt, sondern auch der Mensch und andere Organismen.

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