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Buxus

Richtige Sortenwahl hilft gegen den Buchsbaumzünsler

Schon in "Gartenpraxis" Nr. 3-2015 berichtete Wolfgang Riede von der Deutschen Buchsbaumgesellschaft über seine Beobachtungen, dass der gefürchtete Buchsbaumzünsler arten-  und sortenspezifische Vorlieben hat. Dies wird nun durch kontrollierte Testpflanzungen bestätigt.

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Mit der Auswahl der Buchsart und-sorte kann der Raupe des Buchsbaumzünslers der Appetit verdorben werden. 
Mit der Auswahl der Buchsart und-sorte kann der Raupe des Buchsbaumzünslers der Appetit verdorben werden.  Friedrich Boehringer/Wikimedia Commons
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Seit einigen Jahren mehren sich Beobachtungen, dass Sorten des aus Asien stammenden Kleinblättrigen Buchsbaums (Buxus microphylla) weniger von Buchsbaumzünslern (Cydalima perspectalis) befallen werden als die europäische Art B. sempervirens. Bei direktem Vergleich zeigt sich, dass die Sorten von B. microphylla zwar einen Befall zeigen, B. sempervirens aber oft komplet­­t abgefressen wird.

Brigitte Atrops von der Baumschule Atrops in Rheurdt berichtete uns von neuen Erkenntnissen einer Forschungsgruppe aus Belgien, in der Didier Hermans, Herplant BV, Beerse, Hanne Denaeghel, Ornamental Plant Research-PCS, Destelbergen, und Jochem Bonte, Institute for Agricultural, Fisheries and Food Research ILVO, Merelbeke, verschiedene Buchsbaumsorten unterschiedlichen Ursprungs den Zünslerraupen kontrolliert ausgesetzt haben.

Die Beobachtungen bestätigen ein sehr unterschiedliches Befallsbild: Der hier in der Regel kultivierte und in mitteleuropäischen Gärten hauptsächlich verwendete Buxus sempervirens ‘Arborescens’ zeigt eine sehr hohe Empfindlichkeit, das heißt sehr viele Blätter der Versuchspflanzen wurden von den Raupen vertilgt.

Bei den untersuchten Sorten mit asiatischem Ursprung war die Zahl der gefressenen Blätter deutlich geringer und es wurden sehr viele tote Raupen in den Versuchspflanzen gefunden. Bei B. microphylla ‘Herrenhausen‘ (asiatische Kulturform), B. bodinieri (Wildform aus China) und B. microphylla var. koreana (Wildform aus Korea) gab es kaum überlebende Raupen in den Versuchspflanzen. Nahezu alle Raupen waren im Raupenstadium abgestorben oder konnten sich während der Verpuppung nicht weiterentwickeln.

Welche Faktoren zum Absterben oder den Entwicklungsverzögerungen führen, ist noch nicht bekannt. Möglicherweise haben asiatische Buchsbaumarten im Laufe der Evolution Inhaltsstoffe oder andere Abwehr- oder Toleranzmechanismen entwickelt, die von den Raupen nicht vertragen werden.

Aber auch für bestehende Buchspflanzungen mit Buxus sempervirens gibt es hilfreiche Bekämpfungsstrategien, sodass der Schadfraß der Zünslerraupe eingedämmt werden kann.

 

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