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ega Erfurt

Sanierung des Iris-Gartens zur BUGA

Zum züchterischen Erbe von Dr. Alexander Steffen gehören 21 der 38 Iris-Bestandssorten, die vor Beginn der Baumaßnahmen für die BUGA im egapark geborgen wurden. Jetzt erhielten sie zusammen mit 26 neuen Züchtungen auf den sechs Terrassen des Themengartens am Südeingang der ega Erfurt einen neuen Platz.

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Iris "Accent" im Irisgarten der ega Erfurt.
Iris "Accent" im Irisgarten der ega Erfurt. olinskim
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Historie des Irisgartens

Im egapark nahe dem ehemaligen Südeingang entstand 1965 – vier Jahre nach der Internationalen Gartenaustellung (iga 61) – der Themengarten für die Iris. Die Entwürfe für die Anlage gehen bereits auf das Jahr 1961 zurück. In den vergangenen Jahren kennzeichnete zunehmende Baufälligkeit den einstigen Themengarten mit dem Namen des Iriszüchters Dr. Alexander Steffen. Da auch der Südeingang geschlossen war, kamen nur noch wenige Besucher in das einstige vorzeigbare Areal, in dem von April bis Juli die Iris ihre farbenfrohen und prächtigen Blüten entfalteten.

Der Irisgarten ist ein gartenhistorisches Zeitzeugnis und von städtebaulicher Bedeutung. Im Erfurter Grünsystem stellt der Irisgarten mit dem Südeingang die einzige südöstliche Verbindung zwischen dem egapark und den angrenzenden öffentlichen Parkanlagen Dendrologischer Garten, Luisenpark und Dreibrunnenpark dar.

Sanierung des Irisgartens

Fördermittel des Bundes und des Freistaates in Höhe von 861.400 Euro stehen für die denkmalgerechte Sanierung zur Verfügung. Die infrastrukturellen Arbeiten werden mit 796.621 Euro gefördert. Die gesamten Sanierungskosten belaufen sich auf 1,8 Mio. Euro.

Der Irisgarten ist durch Gestaltungselemente der 1970er-Jahre DDR Moderne geprägt, die behutsam in die Neugestaltung einbezogen werden. Stützmauern aus Waschbeton fangen das Gelände am Hang ab und unterteilen es in Sorten- und Anwendungsbeete. Ein seitlicher Treppenweg und ein bis zu 12% steilen Rampenweg auf der anderen Seite führen vom ehemaligen Südeingang durch den Irisgarten hinauf in Richtung Parkmitte. Künftig wird eine stufenlose Wegführung vom Südeingang in den Irisgarten diesen Bereich für alle Besucher zugänglich machen. Der Südeingang mit dem ehemaligen Kassenhäuschen wird momentan bereits saniert und soll künftig ein Eingang mit Drehtür für Inhaber von Dauerkarten sein. Das Kassenhäuschen wird in eine Ferienwohnung umgebaut.

Hintergrundinformationen

Alexander Steffen wurde am 24. November 1871 in Pommern geboren. Seine Lehrzeit absolvierte er zusammen mit Karl Foerster in Schwerin. 1922 berief man ihn zum Direktor der Staatl. Versuchs- und Beispielsgärtnerei in Pillnitz. Steffen arbeitete eng mit der Fa. F.C. Heinemann zusammen, die seine Neuzüchtungen in den Handel brachte. Die Firma Heinemann wurde 1848 in Erfurt gegründet und war hier bis 1972 zur endgültigen Verstaatlichung tätig. Sie trug maßgeblich zum internationalen Ruf Erfurts als Blumenstadt bei. Dr. Alexander Steffen verstarb am 11. Sep. 1952. Zu diesem Zeitpunkt waren schon 38 seiner Iriszüchtungen im Handel. Neun weitere Iris wurden drei Jahre nach seinem Tod unter seinem Namen in den Handel gebracht und registriert.

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