Historische Gärtnerei- und Züchterkataloge online
Digitalisierte historische Kataloge vor allem von Gärtnereien sind als Wissensfundus eine wichtige Quelle für die Identifizierung älterer Pflanzensorten, die richtige Schreibweise ihrer Namen und die Ermittlung des Züchters und Einführungsjahres. Die Deutsche Gartenbaubibliothek e.V. hat bereits zahlreiche historische Firmenkataloge digitalisiert, die in der European Nursery Catalogue Collection frei zur Verfügung stehen.
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Digitalisierte Kataloge von Gärtnereien & Co als Wissensfundus
Die European Nursery Catalogue Collection wurde von der Deutschen Gartenbaubibliothek ins Leben gerufen. Sie enthält ausgewählte Kataloge von europäischen Gärtnereien, Baumschulen und Saatgutunternehmen sowie von Herstellern von Gartengeräten und -möbeln. Die digitalisierten Originalkataloge sind teils in der Deutschen Gartenbibliothek in Berlin vorhanden, teils wurden sie von anderen Instituten, Unternehmen oder Privatpersonen zur Digitalisierung ausgeliehen.
Die Digitalisierung erfolgte größtenteils ehrenamtlich, zu einem Teil wurde sie von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin finanziert. Bevorzugt wurden Kataloge von den Anfängen bis 1970 verarbeitet, in einzelnen Fällen auch bis Anfang der 1990er-Jahre.
Umfangreiche Suchfunktionen in The Internet Archive
Die für die Präsentation gewählte gemeinnützige Plattform The Internet Archive erlaubt eine komfortable Sortierung und Volltextsuche. Die Digitalisate können nach Firmennamen, nach Erscheinungsjahr und nach Einstellungsdatum sortiert werden. Ebenso kann in den Metadaten ein bestimmter Firmenname gesucht werden. Das Menü „Topics and subjects“ erlaubt ein Filtern der wichtigsten Katalogarten wie Baumschulkataloge, Staudenkataloge, Samenkataloge oder Blumenzwiebelkataloge. Schließlich kann man im Volltext nach Pflanzennamen suchen. Hier ist allerdings eine gewisse Wendigkeit erforderlich, um exakte Ergebnisse zu erhalten. Die automatische Texterkennung erfolgt nicht immer korrekt.
Kataloge wurden bisher beigesteuert unter anderem vom Gartenbaumuseum Erfurt, von der Wageningen University and Research, vom Conservatoire et jardin botanique de la ville de Genève sowie von einzelnen Firmen wie Arends, Foerster, Junge, Kayser & Seibert, Pfitzer, Teschendorff und Gräfin Zeppelin.
Andere Institutionen und Sammler sind eingeladen, eigene Kataloge oder Digitalisate beizusteuern.
Bitte wenden Sie sich an: Dr. Clemens Alexander Wimmer, Deutsche Gartenbaubibliothek e.V., wimmer@hortlib.org
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