Baumschutzmaßnahmen gegen den Biberverbiss
Über einen längeren Zeitraum war der Biberbestand in Bayern ausgerottet. Seit seiner Wiedereinbürgerung im Donauraum hat er sich wieder stark ausgebreitet. Dass sich der Biber nicht nur dort, sondern auch am Staffelsee sichtlich wohl fühlt, hat leider auch Schattenseiten.
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Der Biber ist ein Pflanzenfresser, zu dessen Nahrungsspektrum neben Wasserpflanzen auch Zweige und Äste gehören. Deshalb ist er vor allem auch hinsichtlich seiner Bevorratung darauf angewiesen, Bäume zu fällen. Die zahlreichen (ca. 60 bis 100 Exemplare) am Staffelsee ansässigen Biber ziehen auf der Insel Wörth nicht nur die Ufervegetation, sondern auch viele wertvolle Alt- und jüngere sogenannte Zukunftsbäume im Inneren der Insel stark in Mitleidenschaft. Mehrere Dutzend Gehölze sind schon verloren oder werden aufgrund der Schäden an Rinden und Wurzelanläufen in den nächsten Jahren absterben.
Um die verbliebenen Gehölze zu schützen, wurde in den letzten Monaten damit begonnen, besonders erhaltenswerte Gehölze durch die Anbringung von Drahthosen und Flächenzäunungen zu schützen. Die Sicherungsmaßnahmen sollen das Entrinden und Fällen der Bäume durch die Biber verhindern. Die Bayerische Schlösserverwaltung ersucht daher alle Besucher der Insel Wörth, dazu beizutragen, die den besonders schönen Baumbestand auf der Insel zu bewahren, indem sie die Umfassungen an Bäumen und Flächen belassen und die Umzäunungen nicht beschädigen. Die Wirkung dieser defensiven Maßnahmen wird regelmäßig im Rahmen des Bibermanagements beobachtet und bewertet.
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