Gute Startbedingungen für Gartenpflanzen in die neue Saison
Düngen ist eine Wissenschaft für sich und die Auswahl an Produkten riesig. Um da den Überblick zu behalten und die richtige Wahl für seine grünen Schützlinge zu treffen, sollte man sich ein fundiertes Basiswissen aneignen. Wuxal, führend bei der Entwicklung von Düngelösungen für den professionellen Gartenbau wie den Privatgarten, gibt mit seinem Dünge-ABC einen praktischen Überblick über die wichtigsten Punkte rund um das Düngen.
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Blattdüngung
Die Düngung einer Pflanze kann sowohl über das Gießwasser (Bodendüngung) als auch über das Besprühen (Blattdüngung) erfolgen. Blattdünger sind leicht wasserlösliche Düngemittel in flüssiger oder Pulverform. Sie werden stark verdünnt über die Blätter gegossen oder gespritzt. Diese nehmen die Nährstoffe sofort auf, so dass die Wirkung des Düngers schnell eintritt.
Blaukorn
Blaukorn ist ein mineralischer Mehrnährstoffdünger und letztendlich nichts anderes als eine Sammelbezeichnung für blaugefärbte Feststoffdünger, die als Hauptbestandteile Stickstoff (lat. Nitrogenium), Phosphor und Kalium enthalten. Blaukorn ist ein Universaldünger, allerdings gibt es ihn mit unterschiedlichen Rezepturen, bei denen der Anteil seiner Hauptbestandteile variiert. Je nach Rezeptur sind auch Spurennährstoffe zugesetzt. Über die Anteile der Nährstoffe gibt eine Zahlenkombination Auskunft. Der Manna Blaudünger zum Beispiel hat die Zusammensetzung 8-8-8, enthält also je acht Prozent Stickstoff, Phosphor und Kalium. Je nach Produkt besteht diese Zahlenreihe auch aus mehr als drei Zahlen. Dann sind auch Spurennährstoffe enthalten, deren Anteil so ebenfalls angegeben wird.
Bodenanalyse
Eine Bodenanalyse ist bei der Neuanlage eines Beetes grundsätzlich eine gute Sache, gibt sie doch Auskunft über die mineralische Zusammensetzung des Bodens und damit auch über seinen Nährstoffgehalt und seine Wasserhalteeigenschaften. So kann die Bepflanzung passend zu den vorherrschenden Bodenverhältnissen gewählt werden. Sinnvoll ist eine solche Analyse auch, wenn sich vorhandene Pflanzen nicht wie gewünscht entwickeln. Nährstoffmangel kann dann oft die Ursache sein. Der entsteht, wenn entweder tatsächlich nicht genug der benötigten Stoffe im Boden vorhanden sind, oder diese von der Pflanze nicht aufgenommen werden können, sie also nicht bioverfügbar sind. Schuld daran ist oft der pH-Wert des Bodens.
Calcium
Fruchttragende Pflanzen wie Apfelbäume und Tomatensträucher, aber auch Zierpflanzen wie Orchideen oder Sukkulenten brauchen Calcium für ihren Zellaufbau. Ein Mangel führt zum Zusammenbruch der Zellwände und macht sich durch hässliche braune Stellen auf den Blättern bemerkbar. Auch die Frucht wird nachhaltig geschädigt. Bekannteste Calciummangelsymptome sind die Blütenendfäule bei Tomaten und die Stippe bei Äpfeln. Spezielle Calcium-Dünger, die als Blattdünger angewendet werden, beugen diesen Mangelerscheinungen vor.
Dosierung
Die Dosierung eines Düngers hängt von verschiedenen Faktoren ab: zum einen von der Konzentration der Nährstoffe im jeweiligen Produkt und zum anderen vom individuellen Nährstoffbedarf der einzelnen Pflanze. Deshalb sollte man immer unbedingt die Dosierungshinweise auf der Verpackung beachten.
Eisen
Eisen ist ein Spurennährstoff und unter anderem wichtig für die Photosynthese. Eisenmangel tritt vor allem bei hohen pH-Werten, also bei alkalischem Boden, auf. Eisenmangel verursacht gelbe Blätter (Chlorosen). Rosen leiden zum Beispiel oft unter Eisenmangel. Hier ist eine Behandlung mit speziellen Eisendüngern ratsam.
Flüssigdünger
Flüssigdünger enthält Nährstoffe in bereits gelöster Form. Das sorgt dafür, dass diese den Pflanzen direkt nach dem Gießen zur Verfügung stehen. Flüssigdünger sind meist konzentriert, müssen also vor dem Gießen verdünnt werden. Unbedingt nach Packungsanleitung vorgehen, da eine Überdosierung die Pflanze dauerhaft schädigen kann.
Häufigkeit
Wie oft gedüngt werden sollte, hängt von mehreren Faktoren ab: Bodenbeschaffenheit, Pflanzenart, Temperatur, Jahreszeit, Wasserangebot und natürlich vom eingesetzten Produkt. Als Faustregel kann man sagen: Während der Vegetationsperiode Flüssigdünger alle zwei Wochen geben, Blaukorn alle vier bis sechs Wochen, organisch-mineralische sowie mineralische Langzeitdünger alle zehn bis zwölf Wochen und umhüllte Langzeitdünger alle vier bis sechs Monate. Vom späten Herbst bis zum Frühjahr wird im Freiland in der Regel nicht gedüngt.
Hornspäne
Hornspäne sind der gängigste organische Dünger und ein fast reiner Stickstoffdünger. Sie bestehen zum allergrößten Teil aus tierischem Protein und werden aus den zermahlenen Hörnern und Klauen von Rindern gewonnen. Hornspäne sind ein Langzeitdünger, weil sie zunächst durch Bodenorganismen mineralisiert werden müssen, bevor die in ihnen enthaltenen Stoffe den Pflanzen zur Verfügung stehen. Sie sind universell einsetzbar, eignen sich gut auch für den Biogarten, wer allerdings Wert auf vegane Lebensweise legt, muss auf ihren Einsatz verzichten.
Kalium
Kalium sorgt für die Regulierung des Zellinnendrucks und dafür, dass die Pflanze besser Wasser aufnehmen kann. Das erhöht ihre Widerstandskraft gegen Trockenheit und Kälte. Außerdem trägt Kalium zur Regulierung des Zellwachstums und zur Stabilisierung des pH-Wertes in der Zelle bei und ist Bestandteil und Stimulator von mehr als 50 Enzymen. Kalium ist wichtig für widerstandsfähiges, gesundes Zellgewebe sowie für die Bildung und die Qualität von Früchten.
Kaliummangel führt zu Chlorosen. Pflanzen welken durch den gestörten Wasserhaushalt und werden anfälliger für Pilzerkrankungen, weil die Zellwände schlechter verholzen.
Kalk
Kalk ist der umgangssprachliche Name für Calciumcarbonat. Das in ihm enthaltene Calcium dient der Pflanze als Nährstoff. Gleichzeitig neutralisiert Kalk den Boden und trägt so dazu bei, im Boden gebundene Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar zu machen. Gleichzeitig werden schädliche Elemente festgelegt und können somit keine negative Wirkung mehr entfalten. Eine regelmäßige Kalkung hält den Boden locker und die Nährstoffe verfügbar. Der Säuregehalt des Bodens sollte dabei auf einen pH-Wert von 6 bis 6,5 eingestellt werden.
Langzeitdünger
Langzeitdünger sind Dünger, die ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum – meist etwa zehn bis zwölf Wochen – an die Pflanze abgeben. Dies können einerseits organische Dünger sein, deren Nährstoffe erst durch Bodenbakterien mineralisiert werden müssen, bevor sie der Pflanze zur Verfügung stehen. Andererseits gibt es aber auch mineralische Dünger mit Langzeiteffekt. Dieser Effekt wird zum einen dadurch erreicht, dass die Wirkstoffe in langkettigen Molekülen in den Düngern vorliegen, die dann von den Bodenbakterien verarbeitet und in kleinere Bestandteile zersetzt werden. Diese kann die Pflanze in Wasser gelöst dann aufnehmen. Zum anderen gibt es mineralische Dünger, die mit Harzen umhüllt werden. Diese Umhüllung bewirkt eine verzögerte Nährstoffabgabe über vier bis sechs Monate.
Magnesium
Magnesium ist das Zentralatom des Chlorophylls, spielt eine Rolle im Energiestoffwechsel der Pflanze und ist Bestandteil mehrerer Enzyme. Auf andere wirkt es aktivierend. Magnesiummangel wird zuerst an älteren Blättern sichtbar, die schließlich ihr Blattgrün verlieren (Chlorose).
Mineralischer Dünger
Mineralischer Dünger wird aus Gesteinen oder durch chemische und physikalische Verfahren gewonnen. Pflanzen können ausschließlich in Wasser gelöste Minerale aufnehmen. Mineralische Dünger sind daher direkt pflanzenverfügbar. Sie enthalten die gleichen pflanzenrelevanten Stoffe wie organische Dünger, nur die Art der Gewinnung und Bereitstellung der Nährstoffe ist unterschiedlich.
NPK-Dünger
Die drei Buchstaben stehen für die chemischen Zeichen der drei Hauptnährstoffe von Pflanzen: Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Meist folgen in der Produktbenennung den drei Buchstaben noch mindestens drei Zahlen. Sie geben den prozentualen Anteil der einzelnen Inhaltsstoffe in dem jeweiligen Dünger an. Sind dort mehr als drei Zahlen aufgeführt, enthält der NPK-Dünger zusätzlich Sekundärnährstoffe wie Magnesium (Mg) oder Schwefel (S). Vereinzelt wird auch der Spurennährstoff Eisen (Fe) noch mit angegeben. Der Zusatz „mit Spurennährstoffen“ oder „SPE“ gibt an, dass der Dünger zusätzlich Spurennährstoffe enthält.
Organischer Dünger
Organischer Dünger besteht aus Stoffen, die pflanzlichen oder tierischen Ursprungs sind, wie zum Beispiel Horn, Dung, Federn, Melasse, Vinasse, Kakaoschalen oder Rübenschnitzel. Die darin enthaltenen Nährstoffe sind an organische Substanzen gebunden und daher nicht sofort pflanzenverfügbar. Sie werden erst langsam durch Bodenorganismen mineralisiert. Die mineralisierten Nährstoffe werden dann im Gieß- und Regenwasser gelöst, so dass die Pflanze sie aufnehmen kann.
pH-Wert
Der pH-Wert des Bodens ist ein entscheidender Faktor für die Aufnahme von Nährstoffen durch die Pflanze. Bei hohem oder niedrigem pH-Wert sind die Nährstoffe im Boden festgelegt, sie stehen den Pflanzen nur unzureichend zur Verfügung.
Phosphat
Phosphate sind Salze der Phosphorsäure. Pflanzen benötigen Phosphor für den Stoffwechsel in den Zellen und den Zellaufbau. Außerdem ist er wichtig für die Bildung von Wurzeln, Trieben und Knospen sowie für die Zellteilung. Allerdings sind Phosphate, die natürlich im Boden vorkommen, schwer wasserlöslich und damit für Pflanzen nur schwer verfügbar. Das macht die Gabe von Phosphatdünger erforderlich.
Spezialdünger
Spezialdünger gibt es in Hülle und Fülle. Ihre Nährstoffkombination und-konzentration ist abgestimmt auf den individuellen Bedarf bestimmter Pflanzengruppen.
Spurennährstoffe
Sind Nährstoffe, die Pflanzen nur in geringen Mengen benötigen, aber dennoch wichtig für ein gesundes Wachstum sind. Zu ihnen zählen Eisen, Bor, Kupfer, Mangan, Molybdän, Zink, Chlor und Nickel.
Stickstoff
Stickstoff ist wichtig für die Bildung von Chlorophyll, Proteinen und Enzymen und damit für das gesamte Wachstum und die Bildung von Pflanzengewebe. Die Aufnahme erfolgt sowohl über die Blätter als auch über die Wurzeln. Stickstoffmangel lässt die Blätter hellgrün bis gelb-grün werden. Wachstumsrate und Blütenbildung der gesamten Pflanze sind verringert.
Zeitpunkt
Gedüngt wird in der Regel von März bis Oktober. Je nach Bedarf der Pflanze und eingesetztem Dünger kann die Häufigkeit variieren. Allgemein richtet sich der Nährstoffbedarf der Pflanzen nach der Vegetation: In warmen, sonnenreichen Perioden, in denen die Pflanze stark wächst, ist ihr Nährstoffbedarf größer.
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WUXAL ist eine Marke der Firmengruppe Haug – für Hobbygärtner und Profis seit 90 Jahren der kompetente Partner für innovatives und effektives Düngen. Aus dem kleinen Betrieb für Naturhornverarbeitung ist heute ein führender Anbieter für Komplettlösungen rund um das Düngen geworden. Die Entwicklung und Vermarktung innovativer Produkte in bester Qualität – abgestimmt auf die Bedürfnisse der Anwender – ist das Ziel, hohe Produktqualität und großes Vertrauen der Kunden sind die Basis für den kontinuierlichen Erfolg des Unternehmens.
WUXAL-Dünger sind die Premium-Produkte von Wilhelm Haug, die vor allem für den Profi-Gartenbau entwickelt wurden. Ihre hohe Ergiebigkeit, die Qualität und Zusammensetzung der Rohstoffe sowie eine aufwendige Verarbeitung machen WUXAL-Produkte seit 50 Jahren erfolgreich.
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