Fünf Landesgartenschauen 2018
Auch ohne Buga, IGA oder IGS wird dieses Jahr mit fünf Landesgartenschauen viel geboten: Für Baden-Württemberg gibt es eine Landesgartenschau (LGS) in Lahr, die Bayern veranstalten ihre LGS in Würzburg, die Hessen in Bad Schwalbach, für Niedersachsen öffnet die LGS in Bad Iburg und für Sachsen-Anhalt in Burg.
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Lahr (12.4.–14.10.): Etwas außerhalb des Stadtzentrums vom badischen Lahr liegt das 38 ha große LGS-Gelände, das durch die neue markante Ortenau-Brücke den Seepark Stegmatten und den anschließenden Kleingartenpark mit dem Bürgerpark Mauerfeld verbindet. Attraktion des Seeparks ist der neue Bade- und Landschaftssee, den ein begehbarer 130 m langer Steg durchquert. Rund um den See finden sich viele kleine Biotope, die entdeckt werden wollen, und sogar eine Strandpromenade. Gegenüber vom Seepark schließt der Kleingartenpark an mit vielen Themen- und Schaugärten. Auf der anderen Seite der Ortenau-Brücke liegt der Bürgerpark, der mit einem römischen Streifenhaus und einem archäobotanischen Römergarten sowie 13 wechselnden Blumenschauen in der Blumenhalle begeistert.
landesgartenschau-lahr2018.de/
Burg (21.4.–7.10.): Die Sachsen-Anhaltinische LGS im Jerichower Land knapp 25 km von Magdeburg entfernt erstreckt sich über 17 ha mit vier Kernbereichen: der Goethepark, der Weinberg, die Ihlegärten und der Flickschuhpark mit der mittelalterlichen Altstadt von Burg im Zentrum des Geländes. Das gesamte historische Parkensemble wird durch die LGS revitalisiert.
Der alte Goethepark, der seit dem letzten Jahr Bestandteil des landesweiten Netzwerks „Gartenträume“ ist, bildet das gärtnerische Zentrum der kleinen Gartenschau mit über 200 m² großem Wasserspiel, üppigen Wechselflorbeeten, schönen Alleen, großflächigen Stauden- und Rosenbeeten sowie Themengärten. Die Ihlegärten entlang der Ihleauen sollen das städtebauliche Potenzial aktivieren und verbinden den Weinberg, der über der Stadt thront, mit dem Flickschuhpark, der vor den Toren der Altstadt liegt.
Bad Iburg (18.4.–14.10.): Der traditionsreiche Kneipp-Kurort im Osnabrücker Land am Südhang des Teutoburger Waldes richtet die niedersächsische LGS aus. Sie verbindet über eine neu angelegte Wegeachse den Waldkurpark, den Kurgarten mit den Blütenterrassen und den Charlottenseepark zu einem Veranstaltungs- und Präsentationsgelände (25 ha) mit der Bad Iburger Altstadt. Die naturnahe Tegelwiese (4ha) zeigt den ökologischen Nutzen stadtnaher Freiflächen.
Im neu inszenierten Waldkurpark wurde ein Baumwipfelpfad gebaut, der sich bis auf 28 m Höhe über 440 m im Zickzack an 630 Bäumen entlangschlängelt. An das zentrale Ausstellungsgelände – mit Blumenhalle, elf Themengärten‚ Friedhof und Denkmal und einem kulinarischen Rosengarten – schließen sich die Blütenterrassen im Kurpark an und leiten in den neu angelegten Charlottenseepark am Fuße des Bad Iburger Schlosses über. Er zeigt prächtige Stauden- und Wechselflorpflanzunge sowie den Kneipp-Wasserbrunnen mit 50 Fontänen und bildet den attraktiven Übergang in die Innenstadt des Kurortes mit weiteren fünf Kneipp-Wassertretbecken.
Bad Schwalbach (28.4.–7.10.): Mit 12,2 ha bietet die hessische Kurstadt im Taunus eine kleinere Schau. Der gesamte historische Kurpark mit den zwei Hauptbereichen, dem Menzebachtal und dem Röthelbachtal, wurde saniert und neu angelegt. Neun rund 100 m2 große Schaugärten bieten auf der weitläufigen Wiese im Menzebachtal Ideen für die Gartengestaltung. Darüber hinaus gibt es hier den Ausstellungsbereich „Gartenkultur“, den Beratungsgarten des Landes Hessen mit modernen Gartentrends und die Ausstellung „Mein Balkongarten“.
Im Bereich Röthelbachtal liegt gleich hinter dem Kurhaus die Blumenschauhalle, in der die Gärtner und Floristen zwölf wechselnde Ausstellungen präsentieren. In der Grünanlage mit Baumalleen und großen Wiesenflächen gibt es einen Generationengarten und ein neu angelegter Weg führt zum Stahlbrunnen mit einer der eisenhaltigsten Quellen Deutschlands.
www.landesgartenschau.bad-schwalbach.de/
Würzburg (12.4.–7.10.): Mit ihrer zweiten Landesgartenschau legen die Würzburger gleich den Grundstein für einen neuen Stadtteil: Das Hubland liegt auf einem ehemaligen Exerziergelände, Fliegerhorst und Standort einer US-Garnison etwa 2 km von der Innenstadt entfernt auf gleicher Höhe wie das Wahrzeichen der Stadt, die berühmte Festung Marienberg. Zugleich entsteht ein neuer, 21 ha großer Wiesenpark, der den „Alten Park“ mit prächtigem Baumbestand mit einbezieht. Hier führen schmale Wege vorbei an Langgraswiesen und Baumgruppen. Insgesamt werden auf dem Areal rund 3 500 Bäume, 13 000 Sträucher, 30 000 Stauden und weit über 180 000 Blumenzwiebeln gepflanzt. Ein 3 km langer Weg, der sogenannte Belt Walk, führt um die gesamte Anlage herum. Entlang des Weges reihen sich 15 Zeitfenster auf, die den Blick auf historische Spuren rings um den Park lenken. Im Norden werden die vorhandenen Terrassenlandschaften mit Natursteinmauern aus fränkischem Muschelkalk behutsam weiterentwickelt. Hier entstehen nach der Landesgartenschau neue Wohnquartiere. Im Osten schwingt sich der Belt Walk, der von vielfältigen Pflanzungen begrenzt wird, hinauf zur Aussichtsbrücke Belvedere, die einen Blick über das Gelände der Landesgartenschau hinüber zur Festung bietet.
https://www.lgs2018-wuerzburg.de/
Die Landesgartenschauen kooperieren: Der Inhaber einer Dauerkarte von einer Gartenschau kann damit die vier anderen jeweils einmal kostenlos besuchen: www.landesgartenschauen2018.de
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