Baumarkthandel: Gartensortimente haben wichtigen Anteil am Umsatzplus 2016
Der deutsche Baumarkthandel konnte 2016 mit einem Gesamtbruttoumsatz von 18,24 Milliarden Euro ein Umsatzplus von 1,5% erzielen. Wachstumstreiber waren dabei erneut die Gartensortimente, die 22,4% des gesamten Jahresumsatzes ausmachen.
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Auch auf bereinigter bzw. vergleichbarer Verkaufsfläche verzeichnete die Branche mit 0,8% ein leichtes Wachstum. Die Marktzahlen gab der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) basierend auf aktuellen Marktzahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bekannt. „Nach einem eher zögerlichen Jahresstart haben die Umsatzzuwächse im 2. und 3. Quartal entscheidenden Anteil am erfolgreichen Geschäftsjahr 2016“, betont BHB-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Wüst. „Mit dem Umsatzwachstum von 1,5 Prozent liegt unsere Branche im oberen Bereich des Zielkorridors der zu Beginn 2016 selbstgesteckten Jahresziele.“ Zu Jahresbeginn hatte der Branchenverband für 2016 ein Umsatzwachstum von 1,3 bis 1,5% prognostiziert.
Beim Blick auf die Sortimentsentwicklungen im Gesamtjahr erzielten die deutschen Bau- und Heimwerkermärkte 2016 laut GfK-Total-Store-Report die höchsten Umsätze mit den Sortimenten Sanitär/Heizung (1,75 Milliarden Euro), Bauchemie/Baumaterial (1,75 Milliarden Euro), Elektro (1,29 Milliarden Euro), Anstrichmittel/Malerzubehör (1,25 Milliarden Euro) und Werkzeuge/Maschinen /Werkstattausstattung (1,23 Milliarden Euro).
Gartensortimente als Wachstumstreiber
Die Gesamtheit aller Gartensortimente, bestehend aus den Warengruppen Gartenausstattung (1,19 Milliarden Euro), Gartenmöbel (351,2 Mio. Euro), Gartengeräte/Be- und Entwässerung (1,00 Milliarden Euro), Lebend Grün (967,6 Mio. Euro) und Gartenchemie/Erden/Saatgut (579,9 Mio.Euro), erzielte einen Umsatz von 4,09 Milliarden Euro und damit 22,4% des
gesamten Jahresumsatzes.
Betrachtet man die Sortimentsentwicklung im Vorjahresvergleich, zeigten sich 2016 die Sortimente Wand/Boden (+4,3 Prozent), Gartengeräte/Be- und Entwässerung (+4,1 Prozent), Lebend Grün (+3,9 Prozent) und Werkzeuge/Maschinen und Werkstattausstattung (+3,8 Prozent) als Wachstumstreiber. Zu deutlichen Umsatzrückgängen kam es hingegen in den Warengruppen Wohnen/Dekoration (-8,7 Prozent) und Haushaltswaren (-7,0 Prozent).
Bedeutung der E-Commerce-Umsätze mit DIY-Sortimenten wächst
Wie in den vergangenen Jahren zeigt sich auch 2016 ein zunehmende Kundennachfrage nach DIY-Produkten im Vertriebskanal Online – der Wunsch zum E-Commerce ist auch bei den Heimwerkern und Hobbygärtnern ungebrochen: So setzten der stationäre Handel, der Versandhandel und die Pure Player in Deutschland nach Angaben der Marktforscher von Teipel Research & Consulting 2,77 Milliarden Euro
mit DIY-Kernsortimenten im Geschäftsjahr 2016 um. Das bedeutet eine Steigerung gegenüber 2015 (2,43 Milliarden Euro) um 14%.
Dabei lagen die Produkte des Heimwerkersortiments in der Gunst der Kunden mit einem Gesamtjahresumsatz von 1,85 Milliarden Euro deutlich vor den Artikeln des Gartensortiments (762,0 Mio. Euro) und Baustoffen/Baumaterialien (156,0 Mio. Euro). Der Marktanteil der Bau- und Heimwerkermärkte an den E-Commerce-Umsätzen (2,77 Milliarden Euro) lag dabei 2016 bei 17,5%, 2015 betrug dieser noch 13,5%.
Allerdings ist der Anteil der E-Commerce-Umsätze am gesamten Marktvolumen des erweiterten DIY-Kernmarkts (Bau- und Heimwerkermärkte, Fachhandel, Kleinbetriebsformate und Distanzhandelsumsatz mit DIY-Kernsortimenten/ 47,9 Milliarden Euro in 2016) mit 5,8% verglichen mit anderen Branchen weiterhin gering.
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