Essen als Grüne Hauptstadt Europas 2017 ausgezeichnet
Am 18. Juni 2015 hat die Europäische Kommission der Stadt Essen den Titel „Grüne Hauptstadt Europas 2017“ verliehen. Mit dem Titel wird eine europäische Stadt ausgezeichnet, die nachweislich hohe Umweltstandards erreicht hat und fortlaufend ehrgeizige Ziele für die weitere Verbesserung des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung verfolgt.
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Essen ist die grünste Stadt in Nordrhein-Westfalen und drittgrünste in ganz Deutschland. Im Grüne Hauptstadt-Jahr werden zahlreiche Veranstaltungen, Kongresse und Bürgerprojekte stattfinden, um nachhaltige Prozesse und Entwicklungen anzustoßen, die dauerhaft die Lebensqualität der Stadt Essen sichern und verbessern. Dabei ist die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger von entscheidender Bedeutung. Eröffnet wird das Grüne Hauptstadt-Jahr am 21. und 22. Januar 2017 im Grugapark Essen mit einer offiziellen Zeremonie vor geladenen Gästen und einem anschließenden, zweitägigen Kultur- und Familienfest des grünen Wandels, der Sinne und der Natur.
Die Stadt Essen ist heute eine andere als in der Zeit von Kohle und Stahl – die Entwicklung von grau zu grün, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten die Agenda bestimmte, ist geglückt. Das ist an vielen Stellen im Stadtgebiet eindrucksvoll zu beobachten. Drei Stadtentwicklungsprojekte haben die Stadt Essen in den letzten Jahren besonders nachhaltig geprägt: Im Essener Stadtteil Altendorf sorgt der neu angelegte Niederfeldsee mit ergänzender Parkanlage und dem angrenzenden Wohnungsbau für mehr Lebensqualität. Ein weiteres Beispiel ist das an die nördliche Innenstadt angrenzende Universitätsviertel mit dem Universitäts-Park und dem Universitäts-See. Und dort, wo sich früher die Kruppsche Gussstahlfabrik befand, erstreckt sich heute der Krupp-Gürtel mit dem neuen Krupp-Park, ein Naherholungsgebiet mit See und Parkbepflanzung. Die Natur hat sich ihre Flächen zurückerobert. Und so soll es weitergehen. Erklärtes Ziel der Stadt Essen: 2020 soll es jeder Bürgerin und jedem Bürger möglich sein, von jedem Ort in Essen aus innerhalb von 500 Metern Grün zu erreichen. Die Grüne Hauptstadt will dieses Ziel nachhaltig beflügeln.
Die beiden Flüsse, die durch Essen fließen, sind wichtige Bestandteile des Grünen Hauptstadt-Jahres: Die Emscher, einst Abwasserfluss des Ruhrgebiets, wird derzeit von der Emschergenossenschaft im Rahmen eines Jahrhundertprojektes noch bis 2020 renaturiert, in der Ruhr darf ab Mai wieder offiziell an einer Badestelle am Baldeneysee geschwommen werden.
Die Europäische Kommission zeichnet seit 2010 jährlich eine europäische Stadt mit mindestens 100.000 Einwohnern als "Grüne Hauptstadt Europas" aus. Voraussetzung für den Titel ist, „Umweltschutz und wirtschaftliches Wachstum in besonderer Weise zu einer hervorragenden Lebensqualität zu verbinden“. Dafür prüft die Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Europäischen Kommission, der Europäischen Umweltagentur und führender Umweltorganisationen, die Maßnahmen, die unter anderem zur Verbesserung der Luft- und Wasserqualität, zum Natur- und Artenschutz und zur Bekämpfung des Klimawandels ergriffen werden. Ganz oben auf der Liste steht bei den europäischen Entscheidern die nachhaltige Entwicklung und Einhaltung der Umweltziele.
Das Eröffnungsfest der "Grünen Hauptstadt Europas 2017" findet am 20./21. Januar 2017 im Gruga-Park statt. Alle Veranstaltungen im Überblick finden Sie hier.
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