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Gp-intern: Vogelfütterung im Winter

Seit Jahren geistert die Frage "Soll man Vögel im Winter füttern?" spätestens ab Oktober durch die Medien. Je nach Sichtweise und Auslegung seitens Natur- und Tierschützern, Gartenfreunden und Umweltpädagogen hören sich die Antworten recht unterschiedlich an.

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Martin Staffler
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Die einen propagieren, dass die natürliche Auslese beeinträchtigt würde, die anderen meinen, es gäbe zu wenig Nahrung im Winter und man müsse den Tieren unbedingt helfen. Wieder andere beanstanden, dass nur ein sehr kleiner Teil der Vogelarten überhaupt von Körnern im Futterhäuschen und von Meisenknödeln profitiert. Wer im Winter Singvögel durch die nahrungsarme Zeit rettet, hat im Sommer weniger "schädliche", also lästige Insekten im Garten, hört man gern als Pro-Argument. Nun meldet sich ein namhafter Ornithologe sogar zu Wort und befürwortet die ganzjährige Fütterung – mit im Frühling und Sommer angepasster tierischer Nahrung.

Was kann ich für mich aus all dem emotionalen und wissenschaftlichen Hin-und-Her für einen Schluss ziehen? Im Grunde kann ich es nur falsch machen. Also gehe ich es folgendermaßen an: Ich füttere wie bisher im Winter bei Frost und Schnee. Zusammen mit meiner Familie freue ich mich über die Beobachtungen, die wir machen können, und meine Kinder kennen und erkennen dadurch schon mehr Vogelarten als viele Erwachsene. Mein Garten ist überdies recht naturnah gestaltet (hier und da auch unaufgeräumt), etwa mit Wildobst, heimischen Pflanzen und "Schmuddelecken" als Rückzugsräume für Tiere. Denn nur im Winter zu füttern, würde mir aus naturschützerischer Sicht nicht weit genug gehen.

Was bei der Fütterung zu beachten ist – da scheinen sich übrigens alle einig zu sein – ist gute Hygiene, damit sich Keime nicht verbreiten und die eigentlich gut gemeinte Hilfe für die gefiederten Freunde sich ins Gegenteil verkehrt. Also gebe ich nur geringe Mengen Futter ins Häuschen – etwa den Tagesbedarf der Vögel – und reinige es gelegentlich.

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