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Guten Appetit: Leckeres Gemüse mit Fischdung und Wurmkompost

Geschlossene Systeme mit integriertem Wasser- und Nährstoffkreislauf sind ökologisch und umweltverträglich, wie die Aquaponik oder Systeme auf Basis von Wurmkomposten. Diese Anbausysteme finden auch im Hausgarten oder sogar auf der Fensterbank Platz, wie Bastian Winkler von der Universität Hohenheim zeigt.

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Bastian Winkler
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Die Aquaponik vereint die Fischzucht und den Gemüseanbau auf intelligente und effiziente Weise: Fische reichern Wasser mit Nährstoffen an. Diese werden von den Pflanzen aufgenommen. Das gereinigte Wasser fließt zurück zu den Fischen. Der Kreislaufgedanke schont natürliche Ressourcen, ist flächenunabhängig und bietet so die Möglichkeit, Fische und Gemüse ökologisch in Städten zu produzieren - direkt beim Konsumenten.

Bastian Winkler baute mit Kollegen eine Aquaponikanlage in Hausgartendimension: "Dieser Wasser- und Nährstoffkreislauf, angetrieben und überwacht mit moderner Technik, faszinierte uns. Anfang 2015 gründeten wir den Verein „Grünfisch“ und begannen die erste Aquaponikanlage in Stuttgart zu konzipieren und aufzubauen. Unser Ziel ist es, robuste Kleinanlagen zu entwickeln, um dieses effiziente Anbauverfahren in die Städte zu bringen für eine ressourcenschonende und ökologische Eigenproduktion von frischem Fisch und gesundem Gemüse."

Bau einer Aquaponik-Kleinanlage

Unsere Kleinanlage (3,6 m x 1,7 m) bietet auf rund 6 m² Platz für 30 Buntbarsche (Tilapia) und diverses Gemüse angefangen von Tomaten, Paprika, Gurken, Auberginen über Salate, Mangold und Kohlrabi bis hin zu Küchenkräutern.

Für den Anlagenbau und den Betrieb wurde uns 2015 auf dem Haldenhof in Stuttgart-Plieningen eine Fläche zur Verfügung gestellt. Dort wurden die Funktionsweise, zwei verschiedene Pflanzsysteme und verschiedene Gemüse und Kräuter getestet.

Seit dem Frühjahr 2016 produzieren wir Fische und Gemüse mitten in der Stuttgarter Innenstadt - im Nachbarschaftsgarten des Vereins Ebene0 auf dem Züblin-Parkhaus. Ein neues wassersparendes Pflanzsystem wurde erprobt und die Nährstoffgehalte im Wasser über eine Saison gemessen und analysiert sowie Tilapoien für die kommende Saison vermehrt. Die Anlage wird nächstes Jahr ab April wieder in Betrieb genommen und kann gerne besichtigt werden.

Über die Wintermonate wird die Anlage abgeschaltet, denn die tropischen Fische benötigen für eine Wassertemperatur von 25°C zu viel Heizenergie. Geplant ist die Umstellung auf Solarthermie und Photovoltaik und die Bestückung mit heimischen Fischen, wie Karpfen und Barschen, die niedrigere Wassertemperaturen vertragen.

Dergleichen Aquaponikanlagen lassen sich auch im Hausgarten realisieren. Wir bieten die Planung und den Bau von Kleinanlagen an, die an die jeweiligen Standortbedingungen und die Nutzungsart angepasst werden muss. Möglich ist sogar eine Mini-Aquaponikanlage, die es erlaubt, am Küchenfenster Fische zu halten sowie Kräuter und Gemüse zu produzieren, wie ein Vereinsmitglied dies praktiziert.

Kontakt: info@gruenfisch-aquaponik.de , www.gruenfisch-aquaponik.de

 

Kreislaufsystem mit Wurmkompost

Da es allerdings nur wenige „Hobby-Aquarianer" gibt, biete ich noch einen weiteren Anlagentyp an, der anstelle von Fisch die Nährstoffe aus den eigenen Bioabfällen durch Wurmkompostierung in das Kreislaufsystem bringt, das Geco-Gartensystem. Ähnlich wie bei der Aquaponik zirkuliert eine organische Nährlösung durch mehrere Pflanzwannen, dadurch wird automatisch gegossen und gedüngt.

Weitere Infos zu den ökologischen, vertikalen Geco-Gartensystemen finden Sie unter: www.geco-gardens.de und www.facebook.de/geco.gardens

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